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Wachstumstrend in Afrika

Malcolm Gray, Portfoliomanager des Investec Africa Opportunities Fund.
Malcolm Gray, Portfoliomanager des Investec Africa Opportunities Fund.

Das Weltwirtschaftsforum in Kapstadt im Mai dieses Jahres hat den Kontinent einmal mehr in den Blickpunkt der Weltöffentlichkeit gerückt. Auch aus der Sicht von Investec spricht weiterhin viel für Anlagen in Afrika. Das hat nicht zuletzt damit zu tun, dass sich die Region heute in einer „Positivschleife“ befindet, in der sich die Wachstumsmotoren selbst verstärken.

10.07.2013, 09:55 Uhr

Redaktion: dab

"Dank der deutlichen Verbesserung der politischen Lage – wir messen sie ganz allgemein an dem deutlichen Rückgang der bewaffneten Konflikte in Afrika und der steigenden Zahl demokratisch gewählter Regierungen – haben wir einige positive Entwicklungen beobachtet, die letztendlich zu stärkerem Wirtschaftswachstum führen. Dazu zählen eine vorsichtigere Wirtschafts- und Konjunkturpolitik, eine wachsende Verbraucherschicht und Infrastrukturinvestitionen", so Malcolm Gray, Portfoliomanager des Investec Africa Opportunities Fund. Die stärkere Befriedung und verbesserte politische Situation fungieren als Katalysatoren für nachhaltiges Wirtschaftswachstum und eine wachsende afrikanische Mittelschicht, die wiederum die politische Situation verbessern und damit die Positivschleife fortsetzen.

Themen wie Nachhaltigkeit dominieren

Darüber hinaus sieht Investec einige wichtige Themen mit spezifischem Nachhaltigkeitscharakter, die zudem mit dem generellen Wachstumstrend in Afrika in Verbindung stehen, die die Erträge mittel- bis langfristig beeinflussen sollten. Innerhalb des grossen Themas Nachhaltigkeit haben vor allem die Ressourcen- und besonders die Wasserknappheit, die begrenzten nicht erneuerbaren Energien und fehlende (ausgebildete) Arbeitskräfte in den nächsten drei bis fünf Jahren spürbare Auswirkungen auf die Unternehmen, die Länder und die Portfoliostrukturierung, so Investec weiter. Unternehmen, die sich gegen steigende Inputkosten wappnen können oder in der Lage sind, Innovationen einzuführen und die Effizienz pro Input-Einheit (besonders bei Wasser und Energie) zu steigern, haben vermutlich gute Chancen, ihre Marktposition zu verteidigen und auszubauen.

Beim allgemeinen Wachstumstrend in Afrika fungiert die Telekommunikation als eine wesentliche Innovations- aber auch Störquelle für viele gut etablierte Unternehmen. In den Bereichen Logistik, Banken, Versicherungen und Mikrofinanzierung sollten die Telekommunikationsunternehmen in Afrika über bestehende Geschäftsmodelle hinaus Innovationen schaffen, neue Ertragsquellen anzapfen und das Gesicht des „immateriellen“ Einzelhandelssektors verändern – etwa bei Versicherungs- und Risiko-, Spar- und Darlehensprodukten. Hier entstehen einzigartige Chancen für starke Akteure in einzelnen Ländern oder aber für jene, die innerhalb kulturell homogener Umgebungen regionale Dominanz aufbauen können. Auch bei den Firmen, die zum Beispiel über Lebensmittelprodukte, den Gesundheits- oder den Ausbildungssektor Dienstleistungen für die Verbraucher und die Gesellschaft erbringen, sieht Investec längerfristig attraktives Wachstum.

Südafrika kritisch bewertet

"Wenn wir die Länder differenziert betrachten, sehen wir die Entwicklung in Südafrika beispielsweise nicht so optimistisch wie viele andere Beobachter. Ausländer schätzen das politische Risiko des Landes generell als zu gering ein. Darüber hinaus sind die Margen bei Einzelhändlern in unseren Augen zu hoch und unhaltbar. Dementsprechend werden die Erträge irgendwann nicht mehr so stark steigen, während gleichzeitig die realen Löhne fallen und der Wettbewerb zunehmen wird", erklärt Gray.

Angesichts des politischen Risikos haltet Investec die „Risikoprämie“ für Südafrika für künstlich niedrig, denn sie beruht auf nicht nachhaltigen Mittelflüssen, die die Realität des doppelten Defizits ignoriert. Irgendwann aber werden die Anleger wohl von der Wirklichkeit eingeholt, die Kapitalströme kehren sich um, und die Währung wertet deutlich ab, wodurch sich der Zyklus nicht länger positiv sondern negativ verstärkt.

Robuster Ansatz

Weiter fügt Gray hinzu: "Für unser Portfolio suchen wir deshalb weiterhin nach Anlagemöglichkeiten im Einzelhandel und im Konsumsektor. Insgesamt bleiben unserem Ansatz und unserer Portfoliostrukturierung treu. Das Portfolio setzt auf attraktive nachhaltige Dividendenaktien, Unternehmen, die sich in Sachwerten wie zum Beispiel Rohstoffen engagieren sowie angemessen bewertete defensive Konsumunternehmen wie etwa Telekommunikation und Lebensmittelproduzenten."

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