22.11.2024, 10:49 Uhr
Der neue Fonds soll laut Mitteilung die steigende Nachfrage nach nachhaltig bewirtschafteten Waldgebieten bedienen. Das erste Closing war mit 130 Millionen Dollar erfolgreich.
Der hohe Umwandlungssatz ist eines der grössten Probleme des Schweizerischen Vorsorgesystems. Das geht aus einer Befragung vom Vermögensverwalter Schroders hervor. Die Studie zeigt zudem, dass die jüngeren Generationen nicht mehr darauf vertrauen, im Alter eine ausreichend hohe Rente zu erhalten.
Erstmals hat Schroders im Rahmen der Global Investor Study die Schweizer Bevölkerung zum Vorsorgesystem befragt. Gerade mal 2% der Gen Z und 3% der Millennials rechnen damit, im Ruhestand 80% des früheren Erwerbseinkommens als Rente beziehen zu können. Bei den Pensionären (71+) ist das offenbar bei beinahe jeder vierten Person der Fall, denn 23% gaben diese Antwort. Die riesige Kluft zwischen den Jungen und den Alten zeigte sich auch bei anderen Ergebnissen.
Beinahe ein Drittel (29%) der 18-37-Jährigen rechnet nur gerade damit, 40% des früheren Verdienstes als Rente zu erhalten. Das sind Sorgen, die die 71+-Jährigen nicht kennen – lediglich 3% der Pensionäre gaben diese Antwort (siehe Grafik). Schroders hat in der diesjährigen Global Investor Study der Schweizer Bevölkerung das erste Mal Fragen zur Altersvorsorge gestellt. Insgesamt wurden 23'000 Anlegerinnen und Anleger aus 33 Länder im Rahmen der Studie befragt.
Der Reformstau des schweizerischen Vorsorgesystems ist allgemein bekannt und wird breit diskutiert. Doch was sind die grössten Probleme, die es zu lösen gilt? Grosse Einigkeit besteht über alle Altersklassen hinweg, dass der Umwandlungssatz zu hoch sei (47%). Am deutlichsten brachten das die Millennials zum Ausdruck. Beinahe zwei von drei (63%) sind dieser Meinung. Dass das Rentenalter zu tief ist, wird als weniger problematisch empfunden. Der Wert schwankt hier zwischen 31% (71+-Jährige) und 41% (51 bis 70-Jährige).
Immerhin rund ein Drittel (30%) der Schweizerinnen und Schweizer wollen die freie Pensionskassenwahl und jede fünfte Person (19%) findet die Anlagevorschriften zu rigide. Bei den 71+-Jährigen (29%) ist der Unmut darüber grösser als bei den Jüngeren.
"Eine Faustregel besagt, dass Arbeitnehmende in der Schweiz rund 60% des früheren Erwerbseinkommens als Rente erhalten. Doch darauf vertrauen die jüngeren Generationen nicht mehr. Das spiegeln die Antworten deutlich", ordnet Andreas Markwalder, CEO von Schroder Investment Management (Switzerland) AG, die Resultate ein. "Ob sich in Zukunft Mehrheiten finden lassen, die den Reformstau im Schweizer Vorsorgesystem auflösen können, muss sich weisen. Aktuell ist nur unbestritten, dass der Umwandlungssatz zu hoch ist."