02.12.2024, 10:49 Uhr
«Europa steht wirtschaftlich unter Druck und muss seine Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen globalen Wirtschaftsmächten – insbesondere den USA – verbessern», heisst es im neuesten Marktausblick des...
Das grösste Risiko sowohl für die Anleihenmärkte als auch für den US-Dollar dürfte ein Wahlsieg von Joe Biden sein, der von seinem Widersacher Donald Trump nicht anerkannt und gegebenenfalls gerichtlich angefochten wird, meint Jim Leaviss von M&G.
Joe Biden bleibt der Favorit unter den politischen Meinungsforschern. In den Wettbüros hingegen ist es Donald Trump, der für weitere vier Jahre im Weissen Haus gesehen wird. "Aus der Sicht der Anleihenmärkte spielt der Wahlausgang nur eine beschränkte Rolle, da beide Kandidaten noch mehr Staatsanleihen ausgeben wollen", kommentiert Jim Leaviss, CIO des M&G Public Fixed Income Teams, die Situation.
Joe Biden verspricht seiner Wählerschaft zusätzlich höhere Ausgaben für Arme, das Gesundheitswesen und Investitionen in die Infrastruktur. Donald Trump wiederum will für seine Landsleute unvermindert die Steuerlast senken, so wie er es in seiner ersten Amtsperiode bereits getan hat. "Das grösste Risiko sowohl für die Anleihenmärkte als auch für den US-Dollar dürfte aber ein Wahlsieg von Biden sein, der von seinem Widersacher Trump nicht anerkannt und gegebenenfalls gerichtlich angefochten wird. Der damit einhergehende Vertrauensverlust in die US-Regierung könnte zu einem Ausverkauf des US-Dollars sowie zu grossen Verwerfungen bei US-Vermögenswerten führen", befürchtet Leaviss.
Der US-Dollar ist bis dato relativ stabil, nachdem er Anfang des Jahres aufgrund der Senkung seines Zinssatzes relativ zu den Zinssätzen in den übrigen, entwickelten Märkten gefallen war. "Ein juristisches Geplänkel, dass sich allenfalls über Monate hinziehen dürfte, könnte aber zu einer erheblichen Abwertung des US-Dollars führen", meint Leaviss.