04.12.2024, 10:51 Uhr
«Während die Märkte von einer lockeren Geldpolitik beflügelt werden, drohen politische Umwälzungen in den USA sowie geopolitische Spannungen», schreibt Nicolas Forest, Chief Investment Officer bei Candriam in...
Der Nahrungsmittel-Konzern Unilever will die Kosten in den nächsten drei Jahren um insgesamt rund 800 Millionen Euro senken. Zu dem Plan gehören die Abspaltung mehrerer Eiscreme-Marken und Stellenstreichungen.
Als Teil eines Sparprogramms will Unilever sein Eiscreme-Geschäft in eine eigenständige Firma auslagern. Die Abspaltung der Marken «Langnese», «Magnum» und «Ben & Jerry's» solle bis Ende 2025 abgeschlossen sein, heisst es in einer Mitteilung.
Nach der Abtrennung der Eissparte will sich Unilever fokussieren auf vier Geschäftsfelder «Beauty and Wellbeing» mit Marken wie Dove und Vaseline, «Personal Care» mit Produkten von Axe und Rexona sowie «Home Care» (Domestos, Cif) und «Nutrition»-Artikel unter anderem von Knorr.
Ausserdem kündigte Unilever die Streichung von 7500 der weltweit etwa 128 000 Stellen an. Damit sollen die Kosten in den kommenden drei Jahren um insgesamt rund 800 Millionen Euro gesenkt werden.
Firmenchef Hein Schumacher hatte vor einigen Monaten angekündigt, dass sich Unilever künftig auf 30 Kernmarken konzentrieren wolle, die 70 Prozent der Umsätze einbrächten. Unter seinem Vorgänger war das Portfolio auf etwa 400 Marken angewachsen. Ausserdem will Schumacher die Ertragskraft steigern und schloss daher größere Übernahmen vorerst aus.
An der Börse kamen die Ankündigungen gut an. Unilever-Aktien stiegen in London um bis zu sechs Prozent und steuerten auf den grössten Tagesgewinn seit fast zwei Jahren zu.