22.11.2024, 10:49 Uhr
Der neue Fonds soll laut Mitteilung die steigende Nachfrage nach nachhaltig bewirtschafteten Waldgebieten bedienen. Das erste Closing war mit 130 Millionen Dollar erfolgreich.
Die Aktien der Swatch Group sind mit deutlich tieferen Notierungen in den Handel gestartet. Der Uhrenkonzern hat mit den vorgelegten Zahlen auf Umsatzebene die Vorgaben zwar erfüllt, insbesondere der Cashflow fiel hingegen tiefer aus als erwartet.
Der Umsatz stieg 2023 um 5,2 Prozent auf 7,89 Milliarden Franken, wie Swatch am mitteilte. Um Währungseinflüsse bereinigt nahmen die Verkäufe gar um 12,6 Prozent zu. Analysten hatten mit einem organischen Wachstum in dieser Grössenordnung gerechnet.
Zulegen konnte Swatch auch bei den Ergebnissen: Der Betriebsgewinn EBIT stieg um 2,8 Prozent auf 1,19 Milliarden Franken. Das führte zu einer um 0,3 Punkten tieferen Marge von 15,1 Prozent. Unter dem Strich nahm der Reingewinn um 8,1 Prozent auf 890 Millionen zu. Hier hatten Analysten mit 972 Millionen Franken einiges mehr erwartet.
Bis um 09.15 Uhr fallen Swatch Inhaber um 3,3 Prozent auf 205,80 Franken zurück. Konkurrent Richemont gewinnt 0,9 Prozent und der Gesamtmarkt tritt gemessen am breiten SPI auf der Stelle. Bei Swatch setzt sich somit der seit knapp einem Jahr vorherrschenden Abwärtstrend fort. Anfang März 2023 hatten die Titel noch mehr als 340 Franken gekostet und rutschte bis Ende 2023 auf 220 Franken ab.
Waren es in der Vergangenheit vor allem das unsichere Marktumfeld, schwache Konjunkturaussichten, Ergebnisenttäuschungen bei der Konkurrenz oder der klar stärkere Franken, belastet nun der konzerneigene Zahlenausweis die Swatch-Aktie. Vor allem die schleppende Gewinnentwicklung und der Dividendenvorschlag sorge am Markt für enttäuschende Gesichter, so ein Marktexperte.
Die Zahlen seien auf allen Stufen unter den Erwartungen ausgefallen, insbesondere auch der Cashflow, urteilt ZKB-Analyst Patrik Schwendimann. Dabei sei die EBIT-Marge in der zweiten Jahreshälfte trotz einer Umsatzerholung im vierten Quartal eingebrochen. Schwendimann macht dafür in erster Linie den starken Franken verantwortlich.
Jean-Philippe Bertschy von der Bank Vontobel macht neben dem starken Franken auch hohe Investitionen als Grund für die Gewinnenttäuschung aus. Er sieht darin eine Wette des Unternehmens auf eine starke Belebung in den Absatzmärkten im laufenden Jahr. Neben dem verhaltenen Ergebnis sieht Bertschy auch in der tiefer als erwartet ausfallenden Dividende einen Grund für eine unterkühlte Börsenreaktion.
Wie so oft schlägt Swatch im Ausblick positive Töne an und sieht für 2024 «grosse Wachstumschancen» vor allem im unteren und mittleren Preissegment. Die Aussagen seien mit Vorsicht zu geniessen, heisst es in Händlerkreisen. Denn Swatch selber halte im Communiqué fest, dass die Währungsentwicklungen die Ergebnisse weiterhin negativ beeinflussen könnten.