23.12.2024, 08:37 Uhr
Der Spezialkunststoff-Hersteller Gurit will sich künftig ganz auf profitablere Regionen und Geschäftsbereiche konzentrieren. Im Zuge der angekündigten Restrukturierung sollen Werke in Dänemark, Indien und der...
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich deutlich verschlechtert. Wie DWS aufzeigt, hält der Rückgang der Beurteilung der Geschäftslage nun schon ein Jahr lang an. Mittlerweile ist der Stimmungsindikator in Bereiche gefallen, die zuletzt 2012 zu beobachten waren, also zum Höhepunkt der Eurokrise.
Der vom Münchner ifo Institut erhobene ifo Geschäftsklimaindex geht seit einem Jahr nur noch zurück. Das französische Pendant zum ifo Index, der vom INSEE Institut erhobene Geschäftsklimaindex, zeigte über Jahre hinweg einen parallelen Verlauf zum ifo. Aktuell hingegen divergieren die Indizes, wie DWS im "Chart der Woche" aufzeigt. Jenseits des Rheins ist die Stimmung zwar ebenfalls schlechter als vor zwei Jahren, seit Anfang 2019 ist jedoch wieder eine Verbesserung zu beobachten.
DWS erklärt das damit, dass die deutsche Wirtschaft von zwei Seiten unter Beschuss steht. Zum einen ist die hohe Exportabhängigkeit in Zeiten des globalen Handelskonflikts von Nachteil. Darüber hinaus schwächelt der Industriesektor auf der ganzen Welt. Der Beitrag der Industrie zur gesamten Wertschöpfung ist in Frankreich im Vergleich zu Deutschland weniger als halb so hoch. Dafür ist in Frankreich der öffentliche Sektor von deutlich grösserer Bedeutung. In Zeiten einer schwächelnden globalen Nachfrage stabilisiere das kurzfristig, während man längerfristig durchaus differenzierter Meinung sein könne, so DWS.
Die unterschiedlichen Schwerpunkte in der Wirtschaft reflektieren sich auch am Aktienmarkt. Seit Anfang 2018 liegt der französische CAC 40 um mehr als 15 Prozent vor dem Dax, seinem deutschen Pendant (ex. Dividenden).