23.12.2024, 08:37 Uhr
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Die Zeit der massiven Überkapazitäten im Solarsektor dürfte bald vorbei sein. Dieser Ansicht ist Roberto Cominotto, Fondsmanager des JB Energy Transition Fund von Swiss & Global Asset Management.
Die grossen Überkapazitäten der Vergangenheit werden von der stark steigenden Nachfrage absorbiert und sind bereits auf historische Tiefststände gefallen, erklärt er. Während die Industrie in den vergangenen zwei bis drei Jahren die Kapazitäten kaum ausgebaut habe, rechnet der Experte allein für das laufende Jahr mit einem weiteren Anstieg der Solarinstallationen um rund 20 Prozent. Zudem sei es in den vergangenen Monaten zu einer breiten Korrektur vieler zyklischer Sektoren gekommen, die neben der Solartechnik auch Internet- oder Biotechnologiewerte getroffen habe. Diese Korrektur ist nicht fundamental, sondern durch eine Rotation in defensivere Sektoren begründet, so Cominotto.
Nachfrageschub aus den USA und China
Bis zum Jahr 2012 seien stark subventionierte europäische Märkte wie Deutschland, Spanien und Italien für den Löwenanteil der Nachfrage verantwortlich gewesen. Doch durch stark fallende Modulpreise sei die Wettbewerbsfähigkeit der Solarenergie gegenüber konventionellen Energieträgern gestiegen. Der aktuelle Nachfrageschub komme nun aus Ländern wie den USA und China. Das Nachfragewachstum, das wir derzeit beobachten, ist viel nachhaltiger als in der Vergangenheit, so die Einschätzung von Roberto Cominotto. Angesichts der aktuellen Modulpreise hält der Fondsmanager derzeit vor allem Unternehmen für attraktiv, die vom steigenden Installationsvolumen profitieren, und meidet die Hersteller, die vom niedrigen Preisniveau betroffen sind. Da der Angebotsüberschuss an Solarmodulen aber rapide abnimmt, könnten die Preise mittelfristig wieder anziehen. Dann werden Modulhersteller und Maschinenzulieferer aus Anlegersicht wieder interessant.
Grosser Nachholbedarf bei nordamerikanischer Energieinfrastruktur
Doch nicht nur im Solarsektor erkennt Cominotto attraktive Investmentchancen. Auch der Gas- und Ölsektor, der in den vergangenen drei Jahren underperformt habe, erwache nun aus seinem Winterschlaf. Besonders der nordamerikanische Sektor profitiert von neuen Fördertechniken für Schiefergas- und Öl, durch die die USA vom Energieimporteuer zum -exporteur werden. Dabei wird häufig übersehen, dass die nordamerikanische Infrastruktur nicht auf diese Entwicklung eingestellt ist, sagt er. Transportwege und Speicheranlagen seien in den letzten dreissig Jahren immer mehr auf einen Importmarkt hin ausgerichtet worden. Nun habe sich die Situation umgekehrt.
So könne etwa im Gebiet Marcellus in den nordöstlichen Staaten Ohio, Pennsylvania und New York, der zurzeit wichtigsten, kostengünstigsten und am schnellsten wachsenden Gasförderregion Nordamerikas, die Infrastruktur momentan nicht mit dem rapiden Wachstum der Gasförderung mithalten. Und auch das Ölfördergebiet Bakken in North Dakota an der Grenze zu Kanada sei nicht an das Pipelinenetz angebunden, weshalb die gesamte Produktion per Eisenbahn an die Ost-, West- und Golfküste transportiert werden müsse. Es gibt Investitionschancen entlang der gesamten Wertschöpfungskette beim Thema Schiefergas und öl, doch beim Ausbau der Infrastruktur besteht besonders grosser Nachholbedarf, schliesst Cominotto.
Fondsdaten per 30.06.2014 (B-Anteile/akkumulierend, EUR)
Fondsname | Julius Baer Multistock Energy Transition Fund |
ISIN | LU0363641738 |
Auflegungsdatum | 31.10.2008 |
Fondsdomizil | Luxemburg |
Rechtliche Struktur | SICAV nach Luxemburger Recht / UCITS IV |
Anlageverwalter | Swiss & Global AM AG |
Verwaltungsgesellschaft | Swiss & Global AM (Luxembourg) S.A. |
Basiswährung | USD |
Verfügbare Währungen | USD, EUR, (JPY C-Anteile) |
Benchmark | keine geeignete Benchmark verfügbar |
Verwaltungsgebühr | 1,60% p.a. |