23.12.2024, 08:37 Uhr
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Die Schwellenländer wachsen in den kommenden Jahren weiterhin schneller als Industrieländer und das Marktumfeld für Emerging-Markets-Anleihen in Lokalwährung ist vielversprechend. Um aber den Mehrwert der Schwellenländeranleihen zu erschliessen, braucht es den richtigen Investmentansatz.
Viele positive Signale sehen die Experten bei Degroof Petercam AM, die Schwellenländeranleihen in Lokalwährung zu einem attraktiven Investment machen. Zum einen scheine der Handelskonflikt zwischen den USA und China sich zu beruhigen, womit viel Unsicherheit aus dem Markt genommen werde. Zum anderen biete die aktuelle Zinsdifferenz und die Entwicklung der Leitzinsen für mittel- bis langfristige Investoren zusätzliches Renditepotential. Nach den jüngsten geringeren globalen Wachstumsprognosen des Internationalen Währungsfonds sei zudem anzunehmen, dass das Wachstumsgefälle zwischen Schwellenländern und entwickelten Märkten eher noch zunehme. Ausserdem habe die Korrektur des Vorjahres in der Zwischenzeit in einigen Ländern zu attraktiven Bewertungen bei vielen Währungen geführt.
Höheres Renditepotential und gleichzeitig geringeres Ausfallrisiko
Lokalwährungsanleihen sind laut Degroof Petercam AM gegenüber Hartwährungsanleihen zu bevorzugen: Anleihen in Lokalwährung werden derzeit hauptsächlich von inländischen Investoren gekauft. Diese Anlegergruppe wächst stetig und fördert kontinuierlich das Wachstum des jeweiligen Marktes, wovon wiederum die Anleihen profitieren. Der Vorteil von lokalen Anleihen liege in dem dahinterstehenden Vertrauen. Eine Regierung mit potentiellen Zahlungsschwierigkeiten werde sich im Zweifelsfall immer dazu entscheiden, die von der eigenen Bevölkerung gehaltenen Anleihen in Lokalwährung zu bedienen, und demgegenüber ausländische Investoren, die vornehmlich in Hartwährungen investieren, mit einem Zahlungsausfall zu konfrontieren, so die Experten. So überrasche es nicht, dass das Lokalwährungssegment heute in vielen Fa?llen der bevorzugte Markt sei, der gute Renditen mit besserer Liquidita?t verbinde.
Ein gutes Diversifikationselement sind laut den Experten von Degroof Petercam AM auch Frontier Markets. Sie befinden sich an der Grenze zum Schwellenlandstatus und weisen nicht nur ein attraktives Risiko-Rendite-Profil auf, sondern auch eine geringe Korrelation mit den grösseren Schwellenländern. Grenzmärkte profitieren typischerweise von höheren Wachstumsaussichten.
Eine gute Regierung ist auch ein guter Schuldner
Die langjährige Expertise, die Degroof Petercam AM laut eigenen Angaben bereits seit 2007 in der Nachhaltigkeitsanalyse von OECD-Staaten aufgebaut hat, mündete 2013 in einem Nachhaltigkeitsmodell für Schwellenländer. Dabei liege der Kern ganz klar auf Demokratie und Transparenz. Die Erfahrung habe gezeigt, dass Länder, die diese Werte nicht respektieren bzw. unfrei sind und autoritär geführt werden, ihren Verpflichtungen als Schuldner in der Regel schlechter oder gar nicht nachkommen.
Die Analyse einer Schwellenländer-Investition sollte laut Degroof Petercam AM auch die Themen Wirtschaft, Umwelt, Demografie, Gesundheitswesen, Vermögensverteilung und Bildung unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten umfassen.
Schwellenländer wachsen schneller als Industrieländer
Wie die Experten ausführen, sind Schwellenländeranleihen kurzfristig keine Selbstläufer, sie entwickeln sich auf längere Sicht aber besser als solche der Industrieländer. Den aufstrebenden Volkswirtschaften weist Degroof Petercam AM ein hohes Potenzial zu: Insbesondere aufgrund ihrer jungen und wachsenden Bevölkerung. Gleichzeitig entwickle sich in vielen Ländern die Mittelschicht und mit ihr die private Kaufkraft sehr positiv nur einige einer ganzen Reihe von Faktoren, die erwarten liessen, dass bis 2030 sechs der zehn grössten Volkswirtschaften aus den heutigen Emerging Markets kommen.
Neben der klassischen Fundamentalanalyse mit dem Fokus auf Wirtschaft, Politik und Zinsentwicklung sowie einer umfassenden Bewertung der allgemeinen Risiken und der Marktliquidität braucht es laut Degroof Petercam innovative Investmentansätze, die auch nachhaltige, also nicht-finanzielle Risikoparameter in die Analysen und die Einzeltitelauswahl einfliessen lassen. So lasse sich die Spreu vom Weizen trennen und das Chance-Risiko-Profil weiter optimieren.