20.11.2024, 09:15 Uhr
Das Asset Management der Zürcher Kantonalbank hat laut Mitteilung das finale Closing des Swisscanto-Fonds Private Equity World Carbon Solutions mit einem Volumen von rund 130 Millionen Franken erfolgreich...
Scilla Huang Sun, Fondsmanagerin bei Swiss & Global Asset Management, geht davon aus, dass die Luxusgüterbranche in 2014 sieben bis neun Prozent zulegen wird.
Die Luxusgüterindustrie profitiert in besonderem Masse von den neuen Konsumentenschichten in den Schwellenländern. Trotz schwächerer wirtschaftlicher Entwicklung werden die Schwellenländer weiter starke absolute Wachstumszahlen liefern, sagt Scilla Huang Sun, die gemeinsam mit Andrea Gerst den JB Luxury Brands Fund verwaltet. Die Branche dürfte deshalb auch in diesem Jahr ein solides Wachstum zeigen. Die langfristige Wachstumsstory geht weiter, das organische Wachstum der Branche dürfte in diesem Jahr die Werte aus dem vergangenen Jahr etwas übertreffen, betont die Fondsmanagerin. Sie geht davon aus, dass die Luxusgüterbranche in 2014 sieben bis neun Prozent zulegen wird. Dabei seien in zunehmenden Masse auch Schwellenländermärkte von Bedeutung, deren Luxussegmente derzeit noch klein seien, sich aber durch hohe Wachstumsraten auszeichneten, wie beispielsweise Indonesien, Malaysia, Thailand, Nigeria und Angola.
Der Appetit der Chinesen für Luxusgüter ist noch immer gesund, auch bei einer schwächeren wirtschaftlichen Entwicklung Chinas, sagt Andrea Gerst. Wir sehen allerdings eine Wachstumsmässigung nach mehreren Jahren aussergewöhnlich starken Wachstums. Ausserdem verändere sich die Nachfragestruktur: So wachsen die Umsätze mit Luxusgütern in den Metropolen Beijing und Shanghai langsamer, dafür nehme der Umsatz in anderen Grossstädten zu.
China überholt Amerika als grösste Tourismus-Nation Luxusgüterbranche profitiert
Die Anti-Korruptionsmassnahmen in China habe die Nachfrage nach Luxusuhren und teuren Spirituosen im letzten Jahr negativ beeinflusst; andere Marktsegmente hingegen wie beispielsweise Mode-Accessoires, Bekleidung und Schmuck seien davon deutlich weniger betroffen. Im Ausland kaufen die chinesischen Touristen weiterhin stark ein. Die Luxusgüter-Branche profitiert weltweit, denn die Chinesen haben laut Global Blue die Amerikaner gemessen an den Ausgaben mittlerweile als grösste Tourismus-Nation der Welt abgelöst.
In diesem Umfeld favorisieren die Fondsmanagerinnen Schmuckhersteller wie Richemont, der die Marken Cartier und Van Cleef führt, sowie Tiffany. Aber auch Markenhersteller, die erschwinglichere Luxusgüter verkaufen, seien in diesem Zusammenhang interessant: So etwa die Aktien von Swatch mit den Marken Longines und Tissot, sowie der Sportartikelhersteller Nike und im Kosmetik-Sektor Estée Lauder und LOréal. Attraktive Investments stellten auch jene Unternehmen dar, die ihre Marktanteile ausbauen können, wie zum Beispiel die Lederwarenspezialisten Tods und Michael Kors. Luxusgüterunternehmen stehen auf einem sehr gesunden Fundament und investieren weiter um auch die zukünftige Nachfrage nach Luxus zu bedienen.