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Scope nimmt aktive ETFs unter die Lupe

Aktive ETFs werden beliebter (Foto Digitala World/ Shutterstock)
Aktive ETFs werden beliebter (Foto Digitala World/ Shutterstock)

Während aktive ETFs in den USA weiterhin ein Riesenerfolg sind, ist ihr Anteil in Europa mit etwas mehr als 2% des gesamten ETF-Volumens von knapp zwei Billionen Euro noch überschaubar. Doch das Segment wächst dynamisch, wie ein Bericht von Scope zeigt.

04.10.2024, 15:09 Uhr
ETF

Redaktion: cwe

Zwar ist der Anteil aktiver ETFs am Gesamtmarkt weiterhin niedrig, doch es gibt mittlerweile zunehmend Produkte, die bereits einen vollen Marktzyklus hinter sich haben und sich über diesen Zeitraum auch bewährt haben. Aktive ETFs vereinen die Vorteile klassischer aktiver Fonds wie die Chance auf Outperformance mit den Vorteilen von ETFs wie Kosteneffizienz, Transparenz oder fortlaufende Handelbarkeit, schreibt Barbara Claus von Scope.

Scope hat sämtliche aktive ETFs analysiert, die in Deutschland verfügbar sind: insgesamt 97 Produkte, darunter 52 für Aktien, 34 für Anleihen, neun Mischfonds und zwei aus sonstigen Peergroups. So hat sich das verwaltete Volumen der in Deutschland vertriebenen aktiven ETF von 26 Mrd. Euro Ende Juni 2023 auf 42 Mrd. per Ende August 2024 stark erhöht – ein äusserst dynamisches Wachstum, allerdings noch auf niedrigem Niveau.

Mittlerweilen sind 19 Asset Manager in diesem Segment aktiv – sowohl etablierte Anbieter aktiv gemanagter Fonds wie PIMCO, Fidelity oder J.P. Morgan als auch reine ETF-Häuser wie Ossiam, VanEck oder First Trust. Mehrere Anbieter sind in den vergangenen 14 Monaten neu dazugekommen wie BNP Paribas oder EQ IQ (ARK), weitere haben gemäss Claus bereits konkrete Pläne für den Markteintritt wie
Robeco, Jupiter, Janus Henderson oder Avantis (American Century).

Die meisten aktiven ETFs finden Anleger weiterhin in den Peergroups Aktien Nachhaltigkeit/Ethik Welt, Aktien Nordamerika und Aktien Welt. Auch beim verwalteten Vermögen liegen die Peergroups Aktien Nordamerika und Aktien Nachhaltigkeit/Ethik Welt vorne. Neu zu den volumenmässsig stärksten Peergroups zählt Geldmarkt Euro.

Mittlerweile verfügen 22 aktive ETF über eine Historie von mehr als fünf Jahren. Bewährte Produkte werden zunehmend interessant für Anleger, insbesondere institutionelle Kunden und Selbstentscheider. Die Chance auf eine Mehrrendite bei gleichzeitig niedrigen Kosten ist für diese Anlegergruppen hoch attraktiv, schreibt Claus. Für den breiten Vertrieb sind die fehlenden Ausgabeaufschläge und Bestandsprovisionen bei aktiven ETFs weiterhin ein Hemmschuh. Auffällig in diesem Zusammenhang ist auch die Zurückhaltung bei bank- und versicherungseigenen Fondsanbietern, die bislang grösstenteils noch keine aktiven ETFs aufgelegt haben.

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