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Schuldenkrise, hohe Rohstoffpreise und eine gefährliche Entwicklung

Bill McQuaker, Head of Equites bei Henderson Global Investors
Bill McQuaker, Head of Equites bei Henderson Global Investors

Bill McQuaker, Head of Equites bei Henderson Global Investors, erläutert in seinem aktuellen Video-Blog, worauf Aktieninvestoren in nächster Zeit achten sollten.

17.02.2012, 14:40 Uhr

Redaktion: anw

Für Aktieninvestoren gilt es, in nächster Zeit insbesondere die folgenden drei Themen im Auge zu behalten: Das erste und offensichtlichste ist die Schuldenkrise in Europa. Griechenlands Politiker tun sich nach wie vor schwer, die für weitere Hilfskredite erforderlichen zusätzlichen Sparmassnahmen auf den Weg zu bringen. Das zweite Thema sind die Rohstoffpreise. Schon heute ist der Ölpreis ungemütlich hoch und ein Ende des Anstiegs nicht in Sicht. Der dritte Punkt, den es zu beachten gilt, ist, dass sich 2012 bislang als perfekte Kopie des Jahres 2011 erweist, denn erst ab Mitte Februar letzten Jahres wendete sich das Blatt zum Schlechteren. Dies erläutert Bill McQuaker, Head of Equites bei Henderson Global Investors, in seinem aktuellen Video-Blog.

"Die mit dem neuen Jahr begonnene Rally an den Aktienmärkten hält auch im Februar weiter an. Verglichen mit der Fixierung auf Finanz- und zyklische Titel Anfang vergangenen Jahres kommt die Rally heute allerdings etwas anders daher. Aktuell nämlich beschränkt sich das Interesse der Anleger nicht auf einzelne Branchen, sondern ist breiter gestreut. Die Weichen für die aktuelle Rally dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) mit ihrer langfristigen Refinanzierungsfazilität gestellt haben. Durch sie konnte die Gefahr einer Kreditklemme im Bankensystem gebannt werden. Auch die recht extreme Positionierung der Anleger zum Jahresende hat den Aufwärtstrend wohl begünstigt. Mit Blick auf die weitere Entwicklung wäre deshalb eine gewisse Konsolidierung keine Überraschung. So sind die Kurse an den Märkten der Schwellenländer in einer Grössenordnung von 15% bis 20% gestiegen, was eine ganze Menge ist.

Schuldenkrise, Rohstoffpreise und das Spiegelbild von 2011
Aus meiner Sicht sollten Anleger in nächster Zeit vor allem drei Themen im Blick behalten: Das erste und offensichtlichste ist die Schuldenkrise in Europa. Griechenlands Politiker tun sich nach wie vor schwer, die für weitere Hilfskredite erforderlichen zusätzlichen Sparmassnahmen auf den Weg zu bringen. Auch die Verhandlungen mit privaten Gläubigern, die auf einen Grossteil ihrer Forderungen in Höhe von 200 Mrd. verzichten sollen, kommen derzeit nicht voran. Die Zeit aber drängt, denn am 20. März werden Kredite in Höhe von 14,5 Mrd. zur Rückzahlung fällig. Aber auch auf andere Länder, allen voran Spanien und Portugal, sollten Anleger ein Auge haben. Denn auch dort fordern die Sparmassnahmen ihren Tribut und besteht die Gefahr, dass sich mit der Rezession die Haushaltslage weiter verschlechtert.

Das zweite Thema sind die Rohstoffpreise. Schon heute ist der Ölpreis ungemütlich hoch und ein Ende des Anstiegs nicht in Sicht, den Anleger deshalb aufmerksam beobachten sollten. 2008 und 2011 kam die Wachstumserholung nämlich durch den nach oben kletternden Ölpreis zum Erliegen. Da sich Öl auch weiter verteuert, scheint Vorsicht angebracht. Das dritte und letzte Thema ist China. Dort hat sich die Wirtschaft etwas abgekühlt und besteht die Hoffnung und Erwartung, dass Peking den Preisauftrieb bei Öl und Rohstoffen insgesamt abfedern wird. Das also sind die drei Themen, die Anleger in nächster Zeit im Blick haben sollten.

Und noch ein Punkt zu guter Letzt: Bislang präsentiert sich 2012 als perfekte Kopie des Jahres 2011, denn erst ab Mitte Februar letzten Jahres wendete sich das Blatt zum Schlechteren. Hoffen wir, dass uns negative Entwicklungen wie die, mit denen wir uns letztes Jahr ab Mitte Februar auseinandersetzen mussten, in diesem Jahr erspart bleiben."

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