Roche setzt Wachstum fort und wandelt Genuss- in Partizipationsscheine

Der Pharmakonzern zeigt sich weiter bestrebt, die Dividende zu erhöhen. (Bild: Shutterstock.com/Melnikov Dmitriy)
Der Pharmakonzern zeigt sich weiter bestrebt, die Dividende zu erhöhen. (Bild: Shutterstock.com/Melnikov Dmitriy)

Roche hat im ersten Halbjahr den Umsatz um 4 Prozent auf knapp 31 Mrd. Franken gesteigert. Für das Gesamtjahr bleibt das Management zuversichtlich und bestätigt den Ausblick. Für eine einfachere Kapitalstruktur sollen aus den Genuss- Partizipationsscheine werden.

24.07.2025, 08:24 Uhr
Aktien

Redaktion: hf/awp

Das Umsatzwachstum hat sich im zweiten Quartal als Folge der Dollarschwäche in der Berichtswährung Franken verlangsamt, wie Roche mitteilt. In den ersten drei Monaten wies die Gruppe noch eine Umsatzzunahme um 7 Prozent aus. Im Halbjahr lag das Plus zu konstanten Wechselkursen bei 7 Prozent. Doch für den weiteren Geschäftsverlauf gibt sich die Konzernführung zuversichtlich, die eigenen Ziele zu erreichen

Der Pharmabereich steuerte in den ersten sechs Monaten knapp 24 Mrd. Franken zum Umsatz bei. Das sind 6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Mit den Diagnostika setzte Roche knapp 7 Mrd. um (-3 Prozent). Bereits im Vorfeld hatte der Konzern angekündigt, wegen der mengenorientierten Beschaffung in China mit einem Umsatzrückgang in dieser Sparte zu rechnen.

Halbjahresgewinn steigt 17 Prozent

Unter dem Strich verblieb ein Konzerngewinn nach IFRS von 7,8 Mrd. Franken, 17 mehr als in der Vorjahresperiode. Der operative Kerngewinn, auf den Analysten vornehmlich schauen, stieg um 6 Prozent auf 12 Mrd. Franken. Roche begründet den Anstieg unter anderem mit höheren Verkäufen und einem effizienten Kostenmanagement.

Die ausgewiesenen Zahlen liegen in der Bandbreite der Analystenschätzungen.

Zu konstanten Wechselkursen strebt Roche weiter einen Anstieg des Umsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich an. Der Kerngewinn je Titel soll um einen hohen einstelligen Prozentbereich steigen. Ausserdem ist Roche weiter bestrebt, die Dividende in Franken zu erhöhen.

Wie das Unternehmen schon am Dienstagabend mitteilte, sollen die Genussscheine durch Partizipationsscheine ersetzet werden. Damit werde die Kapitalstruktur modernisiert.

Vom GS zu PS

Genussscheine seien eine veraltete Form von Beteiligungspapieren. Die neuen Partizipationsscheine (PS) seien ökonomisch gleichwertig und würden an der Schweizer Börse SIX kotiert. Die bestehenden Genussscheine sollen in Partizipationsscheine mit einem Nennwert von je 0,001 Franken umgetauscht werden.

Das letzte Wort haben die Aktionäre, die dem Vorhaben an der ordentlichen Generalversammlung vom 10. März 2026 zustimmen müssen. Roche GS legten nach einer Steigerung am Mittwoch am Donnerstagmorgen nochmals zu und stiegen 2 Prozent auf 266.50,30 Franken.

Ausserdem hat Roche zwei neue Zulassungen erhalten. Für das Krebsmittel Itovebi (Inavolisib) kommt das Okay der EU-Kommission nicht ganz überraschend, nachdem bereits im Mai eine positive Empfehlung vorgelegen hatte. Ein neuer Bluttest kann zudem zur Alzheimer-Diagnose eingesetzt werden.

Zwei neue Zulassungen

Das Krebsmittel Itovebi darf laut Communiqué neu in Kombination mit Palbociclib (Ibrance) und Fulvestrant für die Behandlung von erwachsenen Patientinnen mit einem bestimmten Brustkrebs eingesetzt werden, der gleichzeitig eine bestimmte Mutation (PIK3CA) aufweist.

Für den Test Elecsys pTau181 hat der Konzern die CE-Kennzeichnung erhalten. Er soll das phosphorylierte Tau (pTau) 181-Protein messen, das ein Indikator für die Amyloid-Pathologie und damit ein Kennzeichen der Alzheimer-Krankheit ist.

Der Test, der in Zusammenarbeit mit Eli Lilly entwickelt wurde, kann von Ärzten in Verbindung mit anderen klinischen Informationen verwendet werden, um die Alzheimer-Krankheit als Ursache für kognitiven Verfall auszuschliessen. Dadurch könnten weitere bestätigende Untersuchungen bei Patientinnen mit negativem Testergebnis vermieden werden.

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