23.12.2024, 08:37 Uhr
Der Spezialkunststoff-Hersteller Gurit will sich künftig ganz auf profitablere Regionen und Geschäftsbereiche konzentrieren. Im Zuge der angekündigten Restrukturierung sollen Werke in Dänemark, Indien und der...
Unternehmen in Restrukturierungsphasen sollte man nicht kategorisch ablehnen, sondern die Massnahmen und Erfolgsaussichten genau prüfen, sagt Alexander Dominicus, Fondsmanager bei MainFirst.
Restrukturierungen können Unternehmen völlig neu aufstellen und so die Profitabilität erhöhen. Für Investoren gibt es hier also ein hohes Kurspotential, welches in vielen Fällen deutlich über 100 Prozent liegt vorausgesetzt die Restrukturierung ist erfolgreich. Diese Tatsache sollte ein Grund dafür sein, Unternehmen in Restrukturierungsphasen nicht kategorisch abzulehnen, sondern die Massnahmen und Erfolgsaussichten genau zu prüfen, um dann eventuell einzusteigen.
Restrukturierungen ihre Chancen und Gründe
Wichtig zu beachten ist zuerst, dass Restrukturierungsmassnahmen Chancen bieten können auch wenn diese vielleicht nicht ganz unfreiwillig wahrgenommen werden. Eine zu hohe Kostenbasis kann reduziert werden. Veränderungen im Marktumfeld kann auf neue Weise begegnet werden. Weitere Gründe, die eine Restrukturierung nötig machen können, sind beispielsweise Überinvestitionen und strukturelle oder konjunkturbedingte Nachfrageschwächen, durch die Überkapazitäten entstanden sind. Ebenso kann eine Veränderung der Wettbewerbssituation dazu führen, dass Konkurrenzunternehmen mit besserer Kostenstruktur für niedrigere Preise sorgen und etablierten Unternehmen den Rang ablaufen. Dann stellt sich häufig schleichend ein Verlust der Wettbewerbsfähigkeit ein und damit einhergehend fallende Margen oder sogar negative Ergebnisse. Hier können Restrukturierungen die Unternehmen jeweils wieder auf einen sehr erfolgreichen Kurs bringen, wenn sie wie gewünscht greifen.
Wichtige Faktoren für das Gelingen
Verschiedene Faktoren können einen guten Indikator liefern, ob eine Restrukturierung erfolgreich sein kann. Wichtig ist, zum Beispiel, ein wettbewerbsfähiges Produktspektrum, damit das Unternehmen langfristige Perspektiven hat und nicht in naher Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit Marktanteile verlieren wird oder die Preise (und damit die Margen) zu sehr senken muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Weiterhin ist die Bilanz ein wichtiger Faktor, um potentielle ausserordentliche Abschreibungen mit Eigenkapital aufzufangen. Auch Abfindungen oder Investitionen können notwendig sein, um die Restrukturierungsmassnahmen schnell und vollumfänglich umzusetzen. Hilfreich kann auch ein neues Managementteam sein, durch das frischer Wind und neue Ideen, Expertise und Prozesse ins Unternehmen kommen können.
Wie können Investoren profitieren
Um Unternehmen mit hohen Erfolgschancen zu identifizieren, sind eine genaue Kenntnis, intensive Recherche, detaillierte Analyse und weitreichendes Fachwissen nötig. Die Bilanzen, die Restrukturierungsmassnahmen, die Qualität des Managements und das Wachstumspotential müssen hinreichend bekannt sein und geprüft werden können, um eine solche Investition sinnvoll und erfolgversprechend zu machen.
Zwei Fonds, die mit dieser Methode immer wieder grosse Erfolge hatten, sind der MainFirst Top European Ideas Fund und der MainFirst Germany Fund. Diese werden von Olgerd Eichler, Alexander Dominicus und Evy Bellet gemanagt, die es sich zum Ziel gemacht haben, durch qualifiziertes Stock-Picking vielversprechende Unternehmen zu identifizieren und in sie zu investieren.
Der MainFirst Top European Ideas Fund, zum Beispiel, hat in den 10 Jahren seit seiner Auflage eine Outperformance von insgesamt 75 Prozent gegenüber der Benchmark und eine kumulierten Wertentwicklung von 103 Prozent erreicht (Stand: 30.06.2017, Anteilsklasse C, ISIN: LU0308864965, Performance des Vergleichsindex STOXX EUROPE 600 TR: 28 Prozent).