23.12.2024, 08:37 Uhr
Der Spezialkunststoff-Hersteller Gurit will sich künftig ganz auf profitablere Regionen und Geschäftsbereiche konzentrieren. Im Zuge der angekündigten Restrukturierung sollen Werke in Dänemark, Indien und der...
Niemand weiss, ob die Korrektur nun überstanden ist und die Märkte nicht doch wieder auf Talfahrt gehen. Kevin Gardiner, Global Investment Strategist bei Rothschild Wealth Management, beurteilt das Anlageklima weiterhin als günstig.
Trotz des Einbruches im Februar beurteilt Rothschild Private Wealth das Anlageklima weiterhin günstig. Eine moderate Inflation ist für die Konjunktur im Allgemeinen neutral, obschon einige Unternehmen über mehr Preismacht verfügen als andere. Aber die Zentralbanken und Anleger sorgen aufgrund ihrer Reaktionen oder Erwartungen bezüglich der Inflationsrate für höhere kurzfristige Zinsen und Anleiherenditen (d.h. langfristige Zinssätze).
Angespannte Arbeitsmärkte in den USA, Grossbritannien und Deutschland erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass die Inflation anzieht. Unternehmensgewinne sind weltweit weiterhin steigend und Aktien bleiben moderat überteuert. Aktien bleiben jedoch die langlebigsten Anlagen an den Kapitalmärkten. Sie sind wie riskante ewige Anleihen mit wachsenden Coupons: Es gibt keine Tilgung des Kapitalbetrags, aber ihr Cashflow steigt in der unbegrenzten Zukunft. Obwohl eine gewisse Vorsicht geboten ist, ist Rothschild der Meinung, dass Aktien langfristig in der Lage sind, über der Inflation liegende Renditen zu verzeichnen.
Anleihen sind prognostizierbarer, sind aber unter Umständen der Anlagewert mit der kürzeren Duration. Andererseits dürften kaum wieder leistungsorientierte Pensionspläne aufgelegt werden. Und bevor es wieder zu einer positiven Korrelation zwischen Aktien und Anleihen kommt, müssen sich, so Rothschild, diese wohl erst noch einige Zeit in entgegengesetzte Richtungen entwickeln. Wenn die Zinsen und Anleiherenditen weit genug angestiegen sind und die Wirtschaft die nächste Konjunkturflaute hinter sich hat, könnten sich die beiden Anlageklassen vielleicht wieder im Tandem bewegen in positiver Hinsicht als Teil eines "business as usual".
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