Pierer-Mobility-Tochter KTM nimmt Produktion wieder auf

Neustart für den gebeutelten Motorradhersteller, nachdem die Werke in Österreich sechs Monate stillgestanden sind. (Bild: Shutterstock.com/RidhamSupriyanto)
Neustart für den gebeutelten Motorradhersteller, nachdem die Werke in Österreich sechs Monate stillgestanden sind. (Bild: Shutterstock.com/RidhamSupriyanto)

Motorradhersteller KTM fährt die Produktion nach Abschluss des Sanierungsverfahrens hoch. Am Montag sind in den österreichischen Stammwerken alle vier Produktionslinien wieder in Betrieb genommen worden.

28.07.2025, 10:13 Uhr
Aktien

Redaktion: awp/hf

Nach einer Phase intensiver Planung und Vorbereitung nehmen laut Pierer alle rund 1000 Mitarbeitenden in der Produktion in den österreichischen Stammwerken Mattighofen und Munderfingden den Normalbetrieb auf. Das ermögliche es, die weltweit hohe Nachfrage nach Motorrädern der Marken KTM, Husqvarna und Gasgas besser zu bedienen. Die Lieferketten seien vollständig reaktiviert worden.

«Der Neustart gibt uns die nötige Stabilität, um uns wieder ganz auf Qualität, Kundennähe und Weiterentwicklung zu konzentrieren», wird KTM-CEO Gottfried Neumeister in der Mitteilung zitiert. Parallel zur Wiederaufnahme des Betriebs werde auch die Personalsuche in verschiedenen Bereichen intensiviert.

Finanzielle Sanierung abgeschlossen

Die finanziell angeschlagene Pierer-Mobility-Gruppe schloss zuletzt die Sanierung ab, wobei die Gläubiger auf einen Grossteil ihrer Forderungen verzichteten. Während der Sanierung stand die KTM-Produktion sechs Monate lang still und Motorräder wurden aus den Beständen verkauft.

Laut einer Mitteilung von Freitagabend sind im ersten Halbjahr des laufenden Jahres 50'334 Motorräder (i.V. 115'145) abgesetzt worden. Darüber hinaus wurden über den strategischen Partner Bajaj Auto 34'950 Motorräder (i.V. 32'351) verkauft.

Als besonders bezeichnet das Unternehmen den Absatz in Indien. Dies ist das Resultat der «hervorragenden» Partnerschaft mit Bajaj Auto und «ein Beweis für das Kundenvertrauen in die Marke KTM.»

Aktie macht Boden gut

Insgesamt setzte die Gruppe somit 85'284 Motorräder ab (i.V. 147'496 Stück). Als Gründe für den Rückgang um 42 Prozent werden im Wesentlichen das Sanierungsverfahren der KTM AG, eine Zurückhaltung bei der Auslieferung neuer Modelle sowie das wirtschaftliche Gesamtumfeld und seine Auswirkungen auf den Motorradmarkt genannt

Die an der SIX kotierten Aktien von Pierer Mobility sprangen zu Handelsbeginn am Montag um 7,9 Prozent auf 18.34 Franken hoch. Der Kursverlust seit Jahresbeginn beträgt noch 5,6 Prozent.

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