23.12.2024, 08:37 Uhr
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Weltweit nahm im März vor allem der Absatz von Obligationen-ETFs zu, während sich in Europa der Absatz von Aktien- und Obligationen-ETFs die Waage hielten.
Die weltweiten Zuflüsse in börsengehandelte Fonds (ETFs) summierten sich im März 2023 auf 46,1 Mrd. Euro, wie die Daten von Amundi zeigen. Dies ist eine Verbesserung gegenüber dem Vormonat, liegt aber immer noch unter dem langjährigen Durchschnitt.
Anleger setzten global vor allem auf Obligationen-ETFs, die um 32,9 Mrd. Euro zulegten. Aktien-ETFs verbuchten hingegen nur ein Plus von 9,6 Mrd. Euro. Der nordamerikanische ETF-Markt lag nach einem schwachen Vormonat im Regionenvergleich vorn (+32,6 Mrd. Euro) gefolgt vom europäischen (+11,9 Mrd. Euro) und dem asiatisch-pazifischen Markt (+1,0 Mrd. Euro).
Die beiden beliebtesten ETF-Strategien waren langlaufende Staatsanleihen und ultrakurze Anleihen, die jeweils um rund 8 Mrd. Euro zulegten. Die starken Zuflüsse in Anleihen mit niedriger Duration zeigen, dass einige Bond-Anleger weiterhin vor Volatilitätsrisiken fürchten. Gleichzeitig unterstreicht die starke Nachfrage nach Staatsanleihen, dass einige Anleger wegen des Risikos einer Rezession vorsichtig sind. Auffallend waren zudem Rückgaben in Höhe von 4 Mrd. Euro aus Large-Value-ETFs. Dies deutet ebenfalls darauf hin, dass Anleger über die wirtschaftlichen Konjunkturaussichten besorgt sind.
In Europa waren Aktien-ETFs beliebter als global. Die Zuflüsse lagen mit 5,8 Mrd. Euro auf demselben Niveau wie die von Obligationen-ETFs. Globale (+1,9 Mrd. Euro), US- und Schwellenländer-Aktienindizes (je +1,7 Mrd. Euro) waren dabei am beliebtesten.
Im ersten Quartal 2023 summierten sich Aktien-ETF-Zuflüsse auf insgesamt 21 Mrd. Euro, wobei 11 Mrd. Euro auf Schwellenländer-Aktien-ETFs entfielen. Auch Europa-Indizes waren erneut gefragt (+1,4 Mrd. Euro).
Anleger interessierten sich zudem wieder für ETFs auf Technologieaktien (+500 Mio. Euro). Die Trends bei Smart-Beta-ETFs spiegelten die Sorgen über eine mögliche Rezession wider: Qualitäts- und Minimum-Volatilitätsstrategien waren gefragt (+500 und +300 Mio. Euro), während aus Value-Strategien Mittel (-500 Mio. Euro) abzogen wurden.
In Aktien-ESG-ETFs investierten Anleger 1,3 Mrd. Euro. Im Gegensatz zu den Vormonaten bevorzugten Anleger ETFs auf asiatische Industrieländer (+ 800 Mio. Euro), Schwellenländer (+700 Mio. Euro) und Europa (+500 Mio. Euro).
Bei Zuflüssen in Anleihe-ETFs von 5,8 Mrd. Euro setzten Anleger vor allem auf Staatsanleihe-ETFs (+4,8 Mrd. Euro). Gefragt waren vor allem auf Euro lautende Staatsanleihe-ETFs mit Zuflüssen von 3,3 Mrd. Euro. Auf US-Dollar lautende Anleihe-ETFs legten um 1,1 Mrd. Euro zu.
Ausserdem zogen Anleger 0,4 Mrd. Euro aus ETFs auf Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating ab, wobei eine deutliche Divergenz zwischen ETFs auf Euro-Anleihen (+400 Mio. Euro) und solchen auf US-Anleihen (-900 Mio. Euro) bestand.
Zudem flossen insgesamt 200 Mio. Euro in ESG-Anleihe-ETFs. 300 Mio. Euro sammelten ESG-Staatsanleihe-ETFs ein, während 200 Mio. Euro aus ESG-Hochzinsanleihe-ETFs abzogen wurden.