Metall Zug macht operativ Verlust

Im Geschäftsbereich Medical Devices ging der Umsatz um mehr als 12  Millionen Franken zurück. (Bild pd)
Im Geschäftsbereich Medical Devices ging der Umsatz um mehr als 12 Millionen Franken zurück. (Bild pd)

Die Metall Zug Gruppe hat im ersten Halbjahr 2024 operativ Geld verloren. Dank einem Buchgewinn aus dem Joint Venture, welches das Unternehmen mit dem Haushaltsmaschinen-Spezialisten Miele gegründet hat, resultiert dennoch ein Plus.

19.08.2024, 09:42 Uhr

Redaktion: awp/sw

Die Metall Zug Gruppe erwirtschaftete laut einer Mitteilung im ersten Halbjahr 2024 einen Umsatz von noch 181,2 Millionen Franken, dies nach 228,4 Millionen in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres. 19,9 Millionen Franken des Umsatzminus sind dem Devestitionseffekt bei Belimed geschuldet, heisst es weiter.

Metall Zug gründete das Joint Venture SteelcoBelimed aus dem Bereich Belimed (Infection Control und Life Science) mit der Miele-Tochter Steelco. Dieses startete im Juni. An dem Gemeinschaftsunternehmen hält Metall Zug 33 und Miele 67 Prozent.

Gewinnsprung dank Joint Venture

Der Betriebsgewinn (EBIT) habe einen Sprung auf 60,4 Millionen Franken verzeichnet. In der Vorperiode waren es 6,9 Millionen Franken. Der Anstieg resultierte aus dem Buchgewinn von 66,6 Millionen Franken aus dem erwähnten Joint Venture. Bereinigt um diesen Sondereffekt hätte sich ein EBIT-Rückgang von 13,2 Millionen Franken und somit ein negatives Betriebsergebnis von rund 6 Millionen ergeben. Grund dafür sei vor allem das deutlich tiefere Betriebsergebnis von Medical Devices.

Das Konzernergebnis stieg laut weiteren Angaben auf 56,6 Millionen Franken (Vorjahr: 12,6 Millionen Franken). Trotz eines negativen EBIT (bereinigt um den Buchgewinn) habe dank des Abbaus von Netto-Umlaufvermögen ein positiver operativer Cashflow von 6,7 Millionen Franken (6,9 Millionen Franken) generiert werden können. Die Eigenkapitalquote stieg per Mitte Jahr von 75,5 auf 80,5 Prozent.


Rückläufige Umsätze

Im Geschäftsbereich Medical Devices ging der Umsatz in der Berichtsperiode auf 81,6 Millionen Franken (93,9 Millionen Franken) zurück. Auch im Bereich Infection Control wurden geringere Erlöse erzielt. Konkret gingen die Verkäufe aufgrund eines geringeren Auftragsbestandes auf 68,7 Millionen Franken zurück, dies von 88,5 Millionen im Vorjahreshalbjahr.

Das Segment «Andere» habe im ersten Halbjahr einen Nettoerlös von 32,8 Millionen Franken (50,1 Millionen Franken) erwirtschaftet. Der Geschäftsbereich Technologiecluster & Infra habe Fortschritte in der Entwicklung der Immobilienprojekte, des Arealnetzes und der Infrastruktur verzeichnet.

Vorsichtiger Ausblick

Vor allem aufgrund der konjunkturellen und politischen Unsicherheiten sei eine Prognose für das zweite Halbjahr 2024 schwierig, heisst es weiter. Die Auftragseingänge im Geschäftsbereich Medical Devices hätten im ersten Halbjahr 2024 gegenüber der Vorjahresperiode leicht zugelegt.

Daher könne für das zweite Halbjahr eine leichte Umsatzsteigerung erwartet werden. Auf Stufe Betriebsergebnis (EBIT) der Metall Zug Gruppe sei aufgrund der weiterhin hohen Kostenbasis im Bereich Forschung & Entwicklung im zweiten Halbjahr eine flache Entwicklung zu erwarten.

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