22.11.2024, 10:49 Uhr
Der neue Fonds soll laut Mitteilung die steigende Nachfrage nach nachhaltig bewirtschafteten Waldgebieten bedienen. Das erste Closing war mit 130 Millionen Dollar erfolgreich.
An den Finanzmärkten hat sich die Euphorie über die weitreichenden Eingriffe der Zentralbanken vorerst gelegt. Swisscanto geht davon aus, dass die vorhandene Liquidität den Aktien- und Kapitalmärkten auf absehbare Zeit weiterhin Rückendeckung geben wird und behält die erhöhte Aktienquote trotz schwächelnder Wirtschaftsdaten deshalb unverändert bei. Enge fiskalpolitische Spielräume und dringend notwendige Strukturreformen werden für die Kapitalmärkte ein drängendes Thema bleiben.
Nach den ereignisreichen Sommermonaten kehrte an den Märkten im vergangenen Monat mehrheitlich Gelassenheit ein. Der Blick auf die neuesten Wirtschaftsdaten zeigt, dass die Stimmung kurzzeitig besser war als die Lage. Die Probleme der europäischen Peripherie sind erst in Ansätzen gelöst. Die Garantien der Europäischen Zentralbank zeigten jedoch auch zuletzt Wirkung und verhalfen spanischen und italienischen Staatsanleihen zu weiteren Kursgewinnen. Die Haltung gegenüber italienischen Staatsanleihen stellt Swisscanto von "untergewichtet" auf "neutral". Von spanischen Anleihen hält Swisscanto wegen des weiterhin drohenden Verlusts des Investment-Grade-Ratings nach wie vor Abstand.
Makroökonomischer Ausblick für 2013 schwächer
Europa durchläuft derzeit die erwartete, milde Rezession mit einem starken Wachstumsgefälle zwischen robusten Kernländern und der rezessionsgeplagten Peripherie. Ein Lichtblick stellt Irland dar, das seit der Finanzkrise erhebliche Fortschritte in puncto Wettbewerbsfähigkeit erzielte, diese aber momentan angesichts des schwachen europäischen Umfelds (noch) nicht umsetzen kann. Für 2013 erwartet Swisscanto für die Eurozone keine Rückkehr auf den Wachstumspfad, sondern eine Fortdauer der milden Rezession. Die USA stehen im Vergleich besser da. Die Erholung des Häusermarkts setzt sich fort, das wichtige Konsumentenvertrauen zeigt hohe Werte, die Arbeitslosenrate sinkt - allerdings nicht im politisch gewünschten Ausmass. Diesseits wie jenseits des Atlantiks (und auch in Japan!) gilt: Enge fiskalpolitische Spielräume bleiben ein drängendes Thema. Auf der fiskalpolitischen Agenda des neuen US-Präsidenten steht als erste wichtige Aufgabe die Umschiffung des "fiscal cliff". In der Eurozone sind die Handlungsspielräume einzelner Nationen weiterhin so eng, dass fast die Hälfte der Marktteilnehmer den Austritt eines Mitglieds aus der Währungsunion im Jahr 2013 für möglich hält!
Europäische Aktien weiter übergewichtet
Die Aktien-Rally im dritten Quartal 2012 hat die starke Unterbewertung bei Aktien ein Stück weit abgebaut. In die gleiche Richtung wirkten schlechtere Gewinnperspektiven. Während der jüngsten Berichtssaison war das Gewinn-Momentum zwar noch einigermassen intakt - die Visibilität der zukünftigen Gewinne hat jedoch abgenommen. Im historischen Vergleich bleiben Aktien dennoch preiswert - vor allem in Europa, weshalb Swisscanto die taktische Übergewichtung in europäischen Aktien beibehalten. Bei Unternehmensanleihen hat die Suche der Investoren nach Rendite zu Bewertungen geführt, die inzwischen als weitgehend "fair" anzusehen sind - die Phase der Unterbewertung ist somit abgeschlossen. Als Alternative zu erstklassigen Staatsanleihen werden Corporates jedoch gesucht bleiben.
Währungen
Die Schweizer Notenbank setzt ihre Intervention am Devisenmarkt zur Verteidigung der Frankenuntergrenze gegenüber dem Euro kontinuierlich fort. Die Devisenreserven der Schweizer Nationalbank belaufen sich mittlerweile auf umgerechnet 488 Milliarden Franken (August 2012). Die Währungsstrategie bleibt im Vergleich zum Vormonat grösstenteils unverändert. Ein Teil der US-Long-Position wird zugunsten von australischen und neuseeländischen Dollars abgebaut.
Höherverzinsliche Unternehmensanleihen als dauerhafte Alternative zu Aktien
Die enorme Liquidität wird voraussichtlich zu einer weiteren Verteuerung der liquiden Anlageklassen führen, auch wenn sich in den USA bei den Wirkungen von QE3 bereits erste "Abnutzungserscheinungen" ausmachen lassen. Wer eine Alternative zu Dividendentiteln sucht, für den stellen höherverzinsliche Unternehmensanleihen eine gute Variante dar, denn ihre Wertschwankungen sind im Vergleich zu Aktien geringer.