20.12.2024, 14:24 Uhr
Das neue Diätmittel CagriSema von Novo Nordisk ist zwar besser als das alte Mittel, aber nicht besser als die Konkurrenz. Das führt zu einem Kurssturz weil mehr erwartet worden war.
Nach einem Jahr beispielloser Dividendenkürzungen und -ausfällen blickt Ilga Haubelt von BNY Mellon IM nun sehr optimistisch auf die kommenden Monate. Den Dividenden-Investoren dürfte sich ein interessantes Umfeld bieten, das mehr Möglichkeiten als nur den Gesundheitssektor einschliesst.
Es gebe ein Licht am Ende des dunklen Dividendentunnels. In den aussergewöhnlichen zwölf vergangenen Monaten seit Ausbruch der Pandemie ist es zur Stilllegung grosser Teile der globalen Wirtschaft gekommen. Zudem wurde die Freiheit von Einzelpersonen stark eingeschränkt, um die Gesundheitssysteme zu schützen und Leben zu retten. Als Reaktion auf dieses beispiellose Ereignis haben Regierungen und Zentralbanken enorme fiskalische und monetäre Pakete bereitgestellt, um den Schock und den Schaden für die Weltwirtschaft abzufedern. "Nun gibt es jedoch viele gute Gründe, optimistisch zu sein. Impfstoffe wurden in Rekordzeit entwickelt und ihre Einführung ist im Gange", sagt Ilga Haubelt, Head of Equity Income bei Newton Investment Management, einer Investmentgesellschaft von BNY Mellon Investment Management.
In der ersten Hälfte von 2020 mussten die Anleger Einbussen hinnehmen, da Unternehmen ihre Dividenden gestrichen haben. Dies taten sie nicht nur aus finanzieller Vorsicht, sondern auch aufgrund des politischen und regulatorischen Drucks. Während Dividendenkürzungen und -ausfälle breit gefächert waren, gab es erhebliche Unterschiede zwischen einzelnen Regionen und Sektoren.
Branchen, die von den Einschränkungen der Bewegungsfreiheit betroffen waren, wurden am stärksten in Mitleidenschaft gezogen. Aber auch Unternehmen, die bei Rezessionen normalerweise als defensiv gelten, waren nicht immun und mussten Dividendenausschüttungen streichen. "Es überrascht nicht, dass angesichts der Einzigartigkeit dieser Krise der Gesundheitssektor der einzige Sektor war, der seine Dividende auf globaler Ebene sogar steigern konnte", so die Expertin.
Haubelt ist weiter überzeugt, dass Dividenden aus dem Gesundheits-, aber auch aus dem Technologiesektor in diesem Jahr aus strukturellen Gründen weiter ansteigen werden. Aber das grösste Erholungspotenzial liege in den zyklischen Branchen, die im letzten Jahr von der Krise am stärksten betroffen waren. Dazu gehören zyklische Konsumgüter, aber auch Sektoren, die von der Wiederaufnahme des wirtschaftlichen Lebens und einer Erholung der aufgestauten Nachfrage profitieren dürften.
Anleger sollten sich jedoch bewusst sein, dass die Krise strukturelle Trends, die bereits seit einigen Jahren bestehen, beschleunigt habe. So haben zum Beispiel das Wachstum des Online-Shoppings und der erhöhte Einsatz digitaler Technologien am Arbeitsplatz den Druck auf Dividendentitel weiter gesteigert. "Anleger sollten diese Entwicklungen weiterhin aufmerksam beobachten", rät Haubelt.
Insgesamt können Dividendenanleger jedoch optimistischer in die Zukunft blicken. Im Laufe des letzten Jahres erholten sich die Aktienmärkte deutlich. Zudem haben Unternehmen ihre Dividenden so schnell wieder eingeführt oder die Wiedereinführung in Erwägung gezogen, wie sie sie zuvor abgeschafft hatten. Tatsächlich waren die Dividendenzahlungen der Unternehmen im S&P 500 Index 2020 insgesamt höher als im Vorjahr 2019.
Durch die positiven Nachrichten über die erfolgreiche Einführung von Impfstoffen, die Aussicht auf die Rückkehr zum "normalen" Leben sowie durch den politischen und regulatorischen Druck auf die Unternehmen erwartet Haubelt, dass die globalen Dividenden im Jahr 2021 wieder das Ausschüttungsniveau vom Jahr 2019 erreichen. 2020 war eindeutig ein schwieriges Jahr für Dividendeninvestitionen, das hauptsächlich den aussergewöhnlichen Umständen geschuldet war. Die für 2021 erwarteten steigenden Dividendenrenditen dürften in Verbindung mit attraktiven Bewertungen ein interessantes Umfeld für Investoren mit Fokus auf die Generierung von regelmässigen Erträgen bieten, meint Haubelt abschliessend.