Lebenszeichen – Bitcoin steigt über 63'000 Dollar

Der Bitcoin hat sich in kürzester Zeit von unter 60
Der Bitcoin hat sich in kürzester Zeit von unter 60'000 auf 63'300 Dollar erholt. (Bild: Shutterstock.com/ marog - pixcells)

Der Bitcoin hat kräftig zugelegt. Ein Grund sei das Attentat auf Donald Trump, sagen Experten. Ein anderer, dass sächsische Behörden ein beschlagnahmtes milliardenschweres Konto, das für Verkaufsdruck gesorgt hatte, liquidiert sei.

15.07.2024, 17:35 Uhr
Krypto

Autor: Hanspeter Frey

Der Bitcoin hatte in den vergangenen Wochen unter Druck gestanden. Anfang Juli fiel der Kurs bis auf rund 53'000 Dollar, nachdem er einen Monat zuvor noch mehr als 70'000 Dollar gekostet hatte. Noch vor diesem Wochenende waren es deutlich weniger als 60'000 Dollar, die für einen Bitcoin zu zahlen waren

Der kräftige Kursanstieg begann am Sonntag nach dem Attentat auf den früheren US-Präsidenten Donald Trump. Experten weisen darauf hin, dass der Ex-Präsident positiv zu Digitalwährungen eingestellt ist und die Chancen auf Trumps Wiederwahl nach dem Attentat gestiegen seien.

US-Republikaner setzen auf Bitcoin

Gemäss Adrian Fritz, Head of Research des Krypto-ETP-Emittenten21Shares, ist der Bitcoin in den USA zu einem geradezu polarisierenden Wahlkampfinstrument geworden, mit Präsidentschaftskandidat Trump an vorderster Front.

Die Republikanische Partei habe die Befürwortung von Bitcoin offiziell in ihre Wahlkampagne für 2024 aufgenommen, «was den wachsenden Einfluss von Krypto in der US-Politik zeigt», schreibt Fritz in einem vor dem Wochenende publizierten Marktkommentar.

Behördenkonto geleert

Hinzu kam eine Meldung aus Deutschland, wonach sich auf einem von den sächsischen Behörden beschlagnahmten Bitcoin-Konto kein einziger Coin mehr befinde.

Rückblende: Im Januar hatten sächsische Ermittler rund 50'000 Bitcoins (3 Mrd. Franken) vom mutmasslichen Drahtzieher der Internetseite "movie2k" eingezogen. Die Seite soll bis 2013 massenhaft Raubkopien und Pornos feilgeboten haben.

Fast ein halbes Jahr hat die Kryptowährung dann im Behördenkonto geruht und wuchs nochmal um fast eine Milliarde an, weil verschiedene Akteure mit Bitcoins an den Börsen spekulierten.

Letzte Verkäufe am Freitag

Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden soll in letzter Zeit versucht haben, die Bitcoins auf den Markt zu bringen. Gemäss dem deutsche Nachrichteportal Tag24 ist das Konto inzwischen geleert. Zitiert wird die Analysefirma Arkham Intelligence mit der Aussage, die letzten 3846,05 Bitcoins (ca. 240 Mio. Franken) seien am Freitag in Umlauf gebracht worden.

Die Behörden haben das nie offiziell bestätigt, aber auch nicht dementiert. Der auf der Krypto-Währung durch die Vorgänge in Dresden lastende Verkaufsdruck sollte damit gewichen sein.

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