23.11.2024, 12:00 Uhr
Matt Quinlan, Portfoliomanager bei der Franklin Equity Group, erläutert die entscheidende Rolle, die Dividenden bei der Steigerung der Gesamtrendite und bei der Verringerung der Gesamtvolatilität für Aktienanleger...
FlowBank lanciert eine neue App, die sich sowohl an Profi-Trader als auch an Anlegerinnen und Anleger mit weniger Erfahrung richtet. Im Interview ordnen Charles-Henri Sabet und Charles-Henry Monchau die Marktturbulenzen der vergangenen Wochen ein und erläutern den Unterschied zwischen FlowBank und Robinhood.
FlowBank lanciert das neueste Produkt – die FlowBank-App. Mit der neuen Applikation will die Online-Bank die Tugenden einer Schweizer Bank mit den Vorteilen der jüngsten Finanztechnologie vereinen. Die intuitive Benutzerführung soll es neben Profis auch Anlegerinnen und Anlegern mit weniger Erfahrung ermöglichen, auf den internationalen Finanzmärkten zu handeln. Weitere Unterstützung und Inspiration will FlowBank mit Watchlists, Lern-Webinaren und thematisch kuratierten Anlageideen liefern. Zudem sollen die Handelsgebühren zu den tiefsten der Branche zählen.
Der innovative Ansatz der App ritze die Ansprüche der Kundschaft an die Sicherheit eines Bankkontos jedoch in keinster Weise, verspricht Charles-Henri Sabet, Gründer und CEO von FlowBank: "Als Schweizer Bank erfüllen wir die höchsten Standards bezüglich Privatsphäre und Sicherheit. Unsere Kundinnen und Kunden sollen keine Gedanken an den Schutz ihres Geldes verschwenden müssen."
Ausserdem wartet die App mit einigen Neuigkeiten auf. So sollen beispielsweise Anlegerinnen und Anleger mit kleinem Budget dank Fractional Shares auch mit teuren Aktien wie denen von Berkshire Hathaway oder Tesla handeln können. Und via einem physischen Exchange Traded Product (ETP) kann für weniger als 100 Franken in Bitcoin investiert werden.
Welche weiteren Pläne FlowBank in punkto Kryptowährungen hat und welche Lehren aus den Marktturbulenzen rund um die Gamestop-Aktie gezogen werden sollen, erläutern Charles-Henri Sabet und Charles-Henry Monchau, CIO, im Interview.
Neu kann man über FlowBank Bitcoin kaufen. Ist geplant, weitere Kryptowährungen anzubieten? Und was halten Sie, Herr Monchau, von Kryptowährungen – handelt es sich um eine neue Anlageklasse oder doch eher um einen FOMO-getriebenen Hype?
Charles-Henry Monchau: Zum heutigen Zeitpunkt bieten wir keine Direktinvestitionen in Kryptowährungen an, sondern nur via Exchange Traded Products. Neben Bitcoin kann man bei uns auch Ethereum und sogar Polkadot handeln. Zu einem späteren Zeitpunkt wollen wir unserer Kundschaft direkten Zugang zu Kryptowährungen ermöglichen. Wir erkennen in den jüngsten Kursavancen vieler digitaler Währungen zwar einen FOMO-getriebenen Hype, aber Kryptowährungen werden nicht verschwinden. Sie stellen einen integralen Bestandteil des Wachstumstrends im Technologiebereich dar. Mit zunehmender Reife und Robustheit werden Anlegerinnen und Anleger Kryptowährungen anders zu behandeln beginnen und als neue Anlageklasse betrachten.
Edukation ist FlowBank wichtig – welche Lehren sollen Anlegerinnen und Anleger aus den Turbulenzen rund um die Gamestop-Aktien ziehen?
Charles-Henry Monchau: Das Finanzmarktgeschehen ist geprägt von Volatilität. Die Gamestop-Story ist allerdings ein Extrembeispiel dafür. Durch die sehr aggressiven Positionierungen hat die Volatilität der Gamestop-Aktien Höhen erreicht, wie wir sie nur sehr selten sehen. FlowBank ermöglicht es der Kundschaft, grundsätzlich selbstbestimmt anzulegen. Uns ist es allerdings äusserst wichtig, dass unsere Kundinnen und Kunden verstehen, mit welchen potentiellen Risiken sie beim Anlegen konfrontiert sind. Deshalb weisen wir sie mit Disclaimern und Warnhinweisen immer wieder darauf hin. Zusätzlich stellen wir sehr viel edukatives Material zur Verfügung – das ist für Rookies ebenso lehrreich wie für Profis. Unsere wichtigste Botschaft lautet, dass es beim Anlegen um Investieren geht und nicht um Spekulieren.
Könnte es in der Schweiz eine ähnliche Geschichte wie die von Gamestop geben?
Charles-Henry Monchau: Vergessen wir nicht, was der Auslöser der Gamestop-Achterbahnfahrt war. Einige Hedgefonds hatten zuerst massive Short-Positionen in Gamestop-Aktien aufgebaut. Privatanlegerinnen und -anleger hielten mit Optionen dagegen und es kam zu einem Short Squeeze. Das kann in den USA geschehen, aber in Europa und der Schweiz ist der Einfluss von Hedgefonds und Shortsellern wesentlich kleiner und damit auch die Gefahr von solchen Verwerfungen. Zudem ist der Optionsmarkt in der Schweiz viel weniger entwickelt als in den USA. Schweizer Aktien können ebenfalls stark schwanken, das aber vor allem in wenig liquiden Marktsegmenten wie dem Small- und Mid-Cap-Bereich.
FlowBank überzeugt mit sehr kompetitiven Handelsgebühren. Nach den jüngsten Ereignissen rund um den Gratisbroker Robinhood stellt sich die Frage, wie FlowBank diese tiefen Gebühren anbieten kann. Werden Handelsauftragsdaten von Kunden an Hochfrequenzhändler verkauft, wie das Robinhood tut?
Charles-Henri Sabet: Der wichtigste Unterschied zwischen FlowBank und Robinhood ist, dass letzteres Unternehmen keine Bank ist. Das Geschäftsmodell von FlowBank unterscheidet sich zudem stark von dem von Robinhood. Und FlowBank – ich betone – hat und wird nie Kundenauftragsdaten verkaufen. Im Gegensatz zu Robinhood verrechnet FlowBank Transaktionsgebühren, die allerdings deutlich tiefer sind als die von traditionellen Schweizer Banken. FlowBank bietet der Kundschaft das Beste aus zwei Welten: Einerseits die Sicherheit einer Finma-regulierten Schweizer Bank und anderseits ein Benutzererlebnis, wie wir es von Fintechs und Neobanken kennen.
Sie versprechen Anlegerinnen und Anlegern ein völlig neues Handelserlebnis. Wie unterscheidet sich die FlowBank-App von den Angeboten bestehender Online-Banken?
Charles-Henri Sabet: Mit der FlowBank-App erhalten Investorinnen und Investoren direkten Zugang zu über 50’000 Finanzprodukten, die den verschiedensten Risikoneigungen und Investitionsstilen Rechnung tragen. Alle finden bei uns das für sie perfekte Anlageprodukt: Der junge Student kann über Fractional Shares einen Teil seiner Lieblingsaktie kaufen, die Start-up-Gründerin kauft Bitcoin und der erfahrene Investor handelt Devisen mit CFDs. Dank der intuitiven und übersichtlichen Benutzeroberfläche mündet die grosse Auswahl aber nicht in einer Überforderung, sondern in einem inspirierenden Handels- und Investitionserlebnis, das allen offensteht.