04.10.2024, 15:09 Uhr
Während aktive ETFs in den USA weiterhin ein Riesenerfolg sind, ist ihr Anteil in Europa mit etwas mehr als 2% des gesamten ETF-Volumens von knapp zwei Billionen Euro noch überschaubar. Doch das Segment wächst...
Der Kurswechsel der Schweizerischen Nationalbank (SNB) könnte darauf hindeuten, dass es in naher Zukunft zu einer vollständigen quantitativen Lockerung in der Eurozone kommen wird. Lesen Sie anbei einen aktuellen Marktkommentar von Robert Smith, Investmentmanager beim Fondsanbieter Baring Asset Management.
Der aktuelle Schritt der SNB, die Bindung des Schweizer Franken an den Euro zur Vermeidung einer starken Aufwertung aufzugeben, führte zu einer Aufwertung der Währung um mehr als 30% und pendelte sich dann im Tagesverlauf auf einem niedrigeren Niveau ein. Gleichzeitig rutschte der Schweizer Aktienmarkt aufgrund der Erwartungshaltung der Anleger stark ab, so dass die Währungsaufwertung den Handel für Schweizer Exportunternehmen erschweren könnte.
Unserer Ansicht nach könnte die Massnahme ein Anzeichen dafür sein, dass die SNB von einer vollumfänglichen Lockerung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank in den nächsten Wochen ausgeht, was sich durchaus positiv auf Aktien der Eurozone auswirken dürfte. Die veränderte Situation könnte auch als Chance für die in der Eurozone ansässigen Konkurrenzunternehmen der Schweiz betrachtet werden, die nicht durch die Währungseffekte belastet werden.
Die Chance für Deutschland
Mit Blick auf die verschiedenen Volkswirtschaften der Eurozone behalten wir unseren optimistischen Ausblick besonders für deutsche Unternehmen bei. Obwohl die unlängst in Deutschland veröffentlichten Konjunkturdaten gemischt ausfielen, bestärken uns die Gespräche mit den Unternehmensführungen, die Auftragslage der Firmen sowie ihre Erläuterungen im Hinblick auf die zukünftige Ertragslage auch weiterhin in unserer positiven Einschätzung für den Markt.
In einem Umfeld, in dem sich die Rahmenbedingungen für Firmen verbessern, bieten kleinere Mittelstandsunternehmen unserer Einschätzung nach potenziell interessante Chancen im Bereich der wertorientierten und der Wachstumsanlagen und unsere Strategie ist dementsprechend ausgerichtet.
Im Januar könnten die Parlamentswahlen in Griechenland für ein gewisses Mass an Unsicherheit an den europäischen Aktienmärkten sorgen, wir sind jedoch nicht der Ansicht, dass sie sich nachteilig auf die allgemeine Wirtschaftstätigkeit in Europa auswirken werden. Trotz des schwachen Starts in das neue Jahr behalten wir aus vorangegangenen Gründen unsere optimistische Einschätzung für das Gesamtjahr 2015 bei.
Für in der Schweiz ansässige Investoren sind Anlagen in Deutschland, oder auch in allen anderen Ländern der Eurozone, aufgrund der Aufwertung des Schweizer Franken wesentlich günstiger geworden. Infolgedessen könnte es in den entsprechenden Märkten zu höheren Kapitalzuflüssen kommen.