23.12.2024, 08:37 Uhr
Der Spezialkunststoff-Hersteller Gurit will sich künftig ganz auf profitablere Regionen und Geschäftsbereiche konzentrieren. Im Zuge der angekündigten Restrukturierung sollen Werke in Dänemark, Indien und der...
Bei der jüngsten Korrektur der Aktienmärkte handelte es sich laut Beat Thoma von Fisch Asset Management um eine technische Marktreaktion. Sie sei nicht aufgrund fundamentaler Daten ausgelöst worden.
"Die jüngste Korrektur der Aktienmärkte lag in der Luft und überraschte daher nicht besonders. Nach einer temporären Euphoriewelle hat sich die Investorenstimmung mittlerweile wieder normalisiert. Denn es handelte sich um eine technische Marktreaktion und war nicht ausgelöst aufgrund fundamentaler Daten. Diese können sich unverändert sehen lassen, wenngleich wir auch die Gefahrenherde nicht ausser Acht lassen dürfen", sagt Beat Thoma, CIO bei Fisch Asset Management.
Die jüngsten wirtschaftlichen Nachrichten, beispielsweise zu diversen Einkaufsmanager-Indizes aus Europa, zeigen eine leichte Erholung der konjunkturellen Lage. Die Signale aus den USA sind weiterhin ermutigend, wie die Abnahme der Arbeitslosenanträge unterstreicht. Und der Dritte im wichtigen Bunde der grossen Wirtschaftsräume, China, scheint zumindest keine negativen Einflüsse zu haben. Die chinesische Währung und der Kupferpreis, zwei für die Einschätzungen von Fisch Asset Management wichtige Parameter, bröckelten zwar, sind aber nicht nach unten ausgebrochen. Da auch andere Metalle relativ stabil blieben, sehe man keine extremen Warnsignale. "Dennoch gibt es Gefahrenherde wie beispielsweise die Verschärfung der Handelsstreitigkeiten zwischen China und den USA, das Nullwachstum in Deutschland und die kommenden Wahlen in Italien oder die Brexit-Thematik. Insofern ist die Investorenstimmung zwischen Hoffen und Bangen", kommentiert Thoma.
Die sehr gute Geldversorgung durch wichtige Notenbanken und ein akzeptables globales Wirtschaftswachstum seien weiterhin Grundlagen für das Goldilocks-Szenario, welches trotz der jüngsten Korrektur immer noch vorherrsche. So liegt der US-amerikanische Aktienmarkt lediglich rund zwei Prozent unter seinem All-time-high. "Investoren sollten daher immer noch ein wenig Risiko in Kauf nehmen, aber dennoch zunehmend Vorsicht walten lassen", rät der CIO von Fisch Asset Management. Denn die "Wall of worry" lasse sich selbstverständlich nicht ewig erklimmen.
Die vorübergehende Unruhe wurde im Kreditmarkt weniger bestätigt als in den Aktienmärkten. Momentan dürften laut Thoma Papiere im Segment High Yield mehr Chancen bieten als im Bereich Investment Grade. Hier erscheine eine abwartende Haltung erst einmal sinnvoll. "Und Aktieninvestoren sollten nun verstärkt in Betracht ziehen, ob sie möglichen Rückschlägen vorbeugen und die Anlageklasse der Wandelanleihen nutzen, um von deren Eigenschaften zu profitieren", so Thoma. Fisch Asset Management bleibt insgesamt leicht positiv für die Finanzmärkte. Warnsignale wären die Eskalation der Handelsstreitigkeiten oder Einbrüche des Kupferpreises sowie der chinesischen Währung, welche dann rasche Portfolio-Justierungen nach sich ziehen sollten.