22.11.2024, 10:49 Uhr
Der neue Fonds soll laut Mitteilung die steigende Nachfrage nach nachhaltig bewirtschafteten Waldgebieten bedienen. Das erste Closing war mit 130 Millionen Dollar erfolgreich.
China beschreitet einen entschlossenen Reformkurs mit dem Ziel einer strukturellen Transformation der eigenen Wirtschaftsbasis. In der aktuellen Ausgabe ihrer Publikation Dragon Code beleuchten die China-Experten von Invesco die wichtigsten Initiativen sowie die neuen Chancen, die diese für Investoren an den chinesischen Aktienmärkten eröffnen könnten.
"Obwohl die chinesischen Aktien weiter durch das schwache externe Umfeld und die Abschwächung im Inland belastet werden, meinen wir, dass das aktuelle Bewertungsniveau langfristig orientierten Anlegern attraktive Chancen zum Erwerb hochwertiger Unternehmen auf einem günstigen Niveau bieten könnten", sagt Mike Shiao, Investment Director mit Verantwortung für die Grosschina-Märkte.
"Die andauernde Reform und Transformation des chinesischen Wachstumsmodells hat ein Ziel - die Qualität und Nachhaltigkeit des Wachstums auf Jahre hinaus zu sichern", sagt er. So unterstütze die chinesische Regierung die Verlagerung von einer hohen Export- und Investitionsabhängigkeit hin zu einer stärker vom inländischen Konsum getragenen Wirtschaft. Gefördert wird der Binnenkonsum unter anderem durch Lohnerhöhungen und verbesserte Gesundheits- und Sozialleistungen. Durch das beschleunigte Lohnwachstum in den chinesischen Ballungsgebieten zum Beispiel hat sich das Pro-Kopf-Einkommen in den letzten zehn Jahren fast vervierfacht.*
Herabsenkung des BIP-Wachstumsziels ist positives Zeichen
Vor diesem Hintergrund versteht Shiao die jüngste Herabsenkung des BIP-Wachstumsziels der chinesischen Regierung von 8% auf 7,5% als positives Signal, dass "China entschlossen ist, seine quantitative Orientierung an Wachstum zu jedem Preis für ein Wachstumsziel aufzugeben, das mehr Wert auf qualitative Wachstumsaspekte legt, welche die Abhängigkeit von der externen Nachfrage reduzieren und ein nachhaltigeres Wachstum ermöglichen sollten." Er rechnet damit, dass der Reformprozess nach dem offiziellen Amtsantritt der fünften politischen Führungsgeneration in China ab Ende 2012 und 2013 an Fahrt gewinnt.
Weitere wichtige strukturelle Massnahmen sind die Finanzsektor- und Kapitalmarktreformen sowie Programme zur Förderung privater und dienstleistungsorientierter Sektoren. So hat die chinesische Regierung zuletzt die Markteintrittshürden für ausländische Investoren gesenkt, die Transaktionskosten reduziert und die Aktienmarktregulierung stärker in Einklang mit internationalen Börsenstandards gebracht. Im Rahmen ihrer Bemühungen um eine Verlagerung von stark regulierten hin zu service- und marktorientierten Industriesektoren unterstützt die Regierung zudem das Wachstum des dynamischeren privaten Sektors durch gezielte Massnahmen.
Entschlossenheit zu proaktiver Fiskalpolitik
Kurzfristig haben die chinesischen Behörden angesichts der jüngsten Schwächeanzeichen ihre Entschlossenheit zu einer proaktiven Fiskalpolitik bekräftigt. "Obwohl wir davon ausgehen, dass China das Wachstum durch eine proaktive Fiskalpolitik ankurbeln wird, rechnen wir nicht mit einem so umfangreichen oder kurzfristigen Programm wie 2009 - eine solche Reaktion wäre nur dann zu erwarten, wenn sich der Wachstumsausblick für China dramatisch verschlechtern sollte", sagt Shiao. Dabei schaffe der nachlassende Inflationsdruck ausreichend Spielraum für eine längerfristig wachstumsfördernde Fiskalpolitik.
*Quelle: Bloomberg, Invesco, April 2012