23.12.2024, 08:37 Uhr
Der Spezialkunststoff-Hersteller Gurit will sich künftig ganz auf profitablere Regionen und Geschäftsbereiche konzentrieren. Im Zuge der angekündigten Restrukturierung sollen Werke in Dänemark, Indien und der...
Nach einigen schwierigen Jahren sind die Rohstoffmärkte offensichtlich über dem Berg. Laut Chris Mellor von Source, gewinnen Rohstofffonds daher an Beliebtheit und verzeichnen immer bessere Performances.
Die Performance des Bloomberg Commodity Index (BCOM) ist im Jahresverlauf um mehr als 10% gestiegen, während in Europa notierte, breitgefächerte Rohstofffonds im Laufe der zwölf Monate Zuflüsse von fast USD 2 Mrd. verzeichneten. Ein Grossteil davon floss in ETFs mit Exposure gegenüber dem BCOM.
Traditionell investieren die meisten Anleger in Rohstoffe, um ihr Portfolio zu diversifizieren oder sich gegen das Risiko einer steigenden Inflation abzusichern. Jetzt kommen als weiterer Anreiz noch die Infrastruktur-Investitionspläne von Donald Trump hinzu. Chris Mellor, Product Specialist bei Source geht darauf ein ein, wie und warum man dem Portfolio Rohstoffe hinzufügen könnte.
Zuerst muss man sich auf jeden Fall dieselbe Art von Fragen stellen, wie bei Investitionen in Aktien: "Soll ich den Wert kaufen, von dem ich denke, dass er sich am besten entwickeln wird oder lieber in einen breitgefächerten Korb investieren?" Ein Investment in eine einzige Aktie bzw. einen einzigen Rohstoff bietet im Allgemeinen das grösste Outperformance-Potenzial, ist aber auch mit dem grössten Kapitalverlustrisiko verbunden.
"Ich denke, dass der Goldkurs steigen wird"
Ist man von einem bestimmten Rohstoff z.B. Gold überzeugt, möchte man möglicherweise ein sehr zielgerichtetes Exposure. Normalerweise ist es jedoch weder praktisch noch wirtschaftlich, einen physischen Rohstoff zu halten, da Kosten für Lagerung, Versicherung und Transport anfallen. Daher investieren die meisten Anleger entweder in Rohstoff-Futures oder in Exchange-Traded-Products (ETPs) im Zusammenhang mit Rohstoffen. Beide sind relativ billig, aber Futures werden oft umso teurer, je länger sie gehalten werden. Dafür verantwortlich ist das "Rollen" der Positionen alle zwei bis drei Monate, da ein Kontrakt vor Ablauf verkauft und anschliessend einen neuer gekauft wird.
Viele Anleger finden ETPs praktischer und effizienter. Während manche dieser Produkte Futures einsetzen, um ein Exposure gegenüber Kursschwankungen zu erzielen, investieren andere direkt in die Rohstoffe selbst. Hierfür sind Gold und andere Edelmetalle gute Beispiele. Wenn man Futures meidet, spart man die Kosten für das "Rollen". Auf physischen Rohstoffen basierende Rohstoff-ETPs sind tendenziell relativ billig und können eine interessantere Option darstellen, besonders, wenn beabsichtigt wird, sie mindestens ein Jahr zu halten.
Ich weiss nicht, was ich von Gold halten soll"
Es ist sehr schwierig, die Entwicklung einzelner Rohstoffe vorherzusagen, daher das höhere Risiko. Viele Anleger entscheiden sich deshalb für einen breitgefächerten Rohstofffonds. Rohstoffe können in drei Hauptkategorien eingeteilt werden: (1) Landwirtschaft und Vieh; (2) Edel- und Industriemetalle und (3) Energie-Rohstoffe. Eine Verteilung der Anlagen auf viele verschiedene Rohstoffe (der BCOM umfasst bis zu 24) dürfte eine bessere risikobereinigte Rendite bringen als Anlagen in einen einzigen oder nur wenige Rohstoffe.
Die gute Neuigkeit für Anleger ist, dass diese Art von Produkten an Beliebtheit gewinnt und immer bessere Performances verzeichnet. Darüber hinaus kommen jetzt auch einige Produkte mit geringeren Kosten auf den Markt. Bei Source ist man davon überzeugt, dass dies der richtige Zeitpunkt sein könnte, um seinem Portfolio Rohstoffe hinzuzufügen.