14.01.2025, 17:25 Uhr
Nach den ersten Zinssenkungen deutet vieles darauf hin, dass die langfristigen Wachstumstrends ein breiteres Spektrum von Unternehmen und Branchen erfassen. Christophe Braun von Capital Group erläutert, worauf sich...
Der Goldpreis erreichte auch dank den Zinssenkungen der US-Notenbank 2024 eine traumhafte Jahres-Rendite von 33%, schreibt Christian Brenner von philoro Schweiz.
Das Wirtschaftswachstum in der Schweiz bleibt angesichts der angespannten Lage in Europa gedämpft. Das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO prognostiziert für 2025 ein Wachstum von 1,5 Prozent. Erst für 2026 ist gemäss SECO mit einer Normalisierung der internationalen Konjunktur zu rechnen. Obwohl die Inflationsraten in der EU seit September wieder anziehen, hat die EZB ihre Leitzinsen am 12. Dezember um 0,25 Prozent gesenkt. Auch die USA ist im Zinssenkungsmodus. Trotz Mahnungen des gewählten Präsidenten Donald Trump hat die Federal Reserve am 17. Dezember ihre Leitzinsen zum dritten Mal für das Jahr 2024 gesenkt, um 25 Basispunkte.
Der Goldpreis hat im Verlauf des Jahres 2024 mehrmals neue Rekorde gebrochen. Mit den Zinssenkungen in den USA hat der Wert von Gold abermals tüchtig zugenommen, schreibt Christian Brenner, Geschäftsführer von philoro Schweiz. Ab November begab sich der Kurs des gelben Edelmetalls dann aber nochmals auf Berg- und Talfahrt. Doch die Jahresrendite bleibt traumhaft. Vor Weihnachten lag der Preis für eine Feinunze Gold bei 2'348 Franken. Das entspricht einer Rendite von 33,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Neueste Zahlen über den internationalen Goldmarkt gibt es aus der Schweiz: Schweizer Raffinerien bedienen bis zu zwei Drittel des weltweit nachgefragten Feingoldes. In der am 19. Dezember publizierten Mitteilung der Eidgenössischen Zollverwaltung wird mitgeteilt, dass Indien im November 52 Tonnen an Gold bezogen hat. Im gesamten Jahr 2024 wurden 256 Tonnen Gold nach Indien exportiert. China, das 332 Tonnen bezogen hat, kaufte im November wieder 15,7 Tonnen. Im ersten Halbjahr kaufte China 288 Tonnen Gold, hat dann aber im Juni seine Zukäufe massiv eingeschränkt.
Und wie sieht es mit den weltweiten Gold-Käufe der Zentralbanken? Im dritten Quartal 2024 hat nach einer Statistik des World Gold Reports Polen mit 42,3 Tonnen die höchsten Zukäufe getätigt, gefolgt von Ungarn mit 15,5 Tonnen, Indien mit 12,9 Tonnen, der Türkei mit 10,4 Tonnen und Usbekistan mit 8,71 Tonnen. Die Verkäufe hat Kasachstan mit 12,8 Tonnen angeführt, es folgen die Philippinen mit 4,5 Tonnen, Mongolei mit 2,1 Tonnen, Jordanien mit 1,3 Tonnen und Singapur mit 1,2 Tonnen.