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GAM dämmt Verlust im ersten Halbjahr ein

GAM schreibt weniger Verluste und will ab 2026 profitabel werden. (Bild T. Schneider/Shutterstock)
GAM schreibt weniger Verluste und will ab 2026 profitabel werden. (Bild T. Schneider/Shutterstock)

Der Asset-Manager GAM hat im ersten Halbjahr Fortschritte bei der Umsetzung des Turnarounds erzielt. Der Verlust wurde reduziert und die verwalteten Vermögen konnten nach einer längeren Phase des Vermögensabflusses nahezu konstant gehalten werden. Im Jahr 2026 will der Vermögensverwalter nun profitabel werden.

08.08.2024, 09:41 Uhr
Aktien

Redaktion: awp/sw

Zwar schreibt GAM laut einer Medienmitteilung noch immer einen IFRS-Nettoverlust von 39,1 Millionen Franken, doch ist dieser deutlich tiefer als im Vorjahreszeitraum mit über 71 Millionen. Der Verlust sei hauptsächlich auf den operativen Nettoverlust nach Steuern von 33,4 Millionen (VJ -22,5 Mio) und «kernergebnisfremde Positionen» von 5,3 Millionen Franken zurückzuführen. Bei den kernergebnisfremden Positionen handle es sich im Wesentlichen um Reorganisationskosten, hiess es weiter.

Die verwalteten Vermögen im Bereich Investment Management beliefen sich per Ende Juni 2024 auf 19,0 Milliarden Franken, so die Mitteilung weiter. Ende 2023 waren es noch 19,3 Milliarden gewesen. Nettomittelabflüsse von 1,8 Milliarden hätten teilweise durch positive Markt- und Wechselkursentwicklungen von 1,6 Milliarden Franken ausgeglichen werden können.

Dabei gab es in allen drei Anlagenklassen Fixed-Income, Equities und Multi-Asset jeweils leichte Abflüsse. Die durchschnittliche Management-Fee-Marge sank auf 41,6 Basispunkte. Im Gesamtjahr 2023 waren es 49,7 Basispunkte, heisst es bei GAM.

Geplante Kapitalerhöhung in Q3/Q4

Um die Umsetzung der Strategie von GAM zu unterstützen und die langfristige finanzielle Stabilität sicherzustellen, hatten die Aktionäre auf der Generalversammlung im Mai 2024 eine ordentliche Kapitalerhöhung im Wege einer Bezugsrechtsemission genehmigt. Diese Bezugsrechtsemission von bis zu 100 Millionen Franken wurde vollständig von Rock Investment SAS, einer Tochtergesellschaft von NJJ Holding SA, gezeichnet und werde GAM langfristig eine höhere finanzielle Stabilität geben. Angesichts dieser Zeichnung sei zu erwarten, dass Rock Investment SAS nach der Bezugsrechtsemission zum Mehrheitsaktionär von GAM werde. Die Transaktion erfolge voraussichtlich Ende des 3. Quartals oder Anfang des 4. Quartals 2024.

Die bestehende Kreditfazilität von 100 Millionen Franken bleibe zudem bis Juni 2025 bestehen, mit der Möglichkeit zur Verlängerung der Laufzeit, die Rock Investment SAS/NJJ Holding SAS bei Bedarf gewähre.

Turnaround schreitet voran

Die Umsetzung der Turnaround-Strategie von GAM schreite gut voran und GAM strebe die Rentabilität im Geschäftsjahr 2026 an, schreibt GAM weiter. Dabei sollen positive Nettomittelzuflüsse durch den Aufbau der neuen Vertriebskapazitäten generiert werden.

2023 übernahm die Aktionärsgruppe um den französischen Investor Xavier Niel (Rock Invest/Newgame) nach einem gescheiterten Übernahmeangebot des britischen Fondsmanagers Liontrust einen Anteil von 27,1 Prozent an GAM.

Die 2009 von Julius Bär abgespaltene GAM kämpft seit Jahren mit den Folgen hausgemachter Probleme. Seit 2018 ein prominenter Fondsmanager wegen schwerer Verfehlungen suspendiert worden war, erlebt das Unternehmen massive Geldabflüsse aus seinen Anlagevehikeln.

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