23.12.2024, 08:37 Uhr
Der Spezialkunststoff-Hersteller Gurit will sich künftig ganz auf profitablere Regionen und Geschäftsbereiche konzentrieren. Im Zuge der angekündigten Restrukturierung sollen Werke in Dänemark, Indien und der...
Der Flughafen Zürich hat im Jubiläumsjahr 2023 zum 75-jährigen Bestehen die Corona-Krise weitgehend überwunden. Nachdem die seit Februar bekannten Passagierzahlen dem Vorkrisenniveau wieder nahe gekommen waren, lagen nun der Umsatz und Betriebsgewinn gar darüber. Den Aktionären winkt eine höhere Dividende plus Sonderdividende.
Der Umsatz nahm um 21 Prozent auf 1,24 Milliarden Franken zu, wie der Flughafen Zürich mitteilte. Auch zum Vorkrisenniveau von 2019 bedeutete dies ein Plus von gut 2 Prozent. Der Konzern profitierte davon, dass 2023 wieder deutliche mehr Passagiere über den Flughafen in Kloten reisten. Mit 28,9 Millionen waren es 28 Prozent mehr als im Jahr davor.
Die Erträge aus dem Fluggeschäft blieben bei einem Plus von 24 Prozent auf 610 Millionen Franken aber hinter der Passagierentwicklung zurück. Der Flughafen führt dies auf einen geringeren Anstieg der Flugbewegungen zurück. Verglichen mit 2019 betrugt der Umsatz aus dem Fluggeschäft 92 Prozent.
Das Umsatzplus gegenüber 2019 ist also den Erträgen aus dem Nicht-Fluggeschäft zu verdanken, in dem Kommerzerträge, Parkhäuser, Immobilien sowie die internationalen Beteiligungen zusammengefasst sind. Hier hatte der Flughafen in der Vergangenheit stark investiert, was sich nun auszahlte. Die Non-Flugerträge stiegen gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent auf 626 Millionen Franken und liessen auch das Vorkrisenniveau deutlich hinter sich: Der Wert entspricht rund 114 Prozent der Erträge aus dem Jahr 2019.
Mit gestiegenen Verkehrsaufkommen nahmen aber auch die Ausgaben zu. Mit einem Plus von 20 Prozent auf 560 Millionen Franken stiegen die Betriebskosen allerdings etwas weniger stark an als die Umsätze. Das Betriebsergebnis (EBITDA) lag also 22 Prozent höher bei 677 Millionen und die entsprechende Marge stieg auf 54,7 Prozent von 55,2 Prozent. Der EBITDA lag damit auch 5 Prozent höher als im letzten Vor-Corona-Jahr 2019.
Der Reingewinn blieb mit 304 Millionen Franken allerdings noch leicht hinter dem letzten Vorkrisenjahr zurück. Gegenüber 2022 bedeutete der Wert jedoch ein sattes Plus von 47 Prozent. Davon sollen nun auch die Aktionäre profitieren. Ihnen winkt zum 75-Jahre-Jubliläum ein Dividende von 4,00 plus Zusatzdividende von 1,30 Franken. Insgesamt werden somit 5,30 Franken je Aktie ausgeschüttet, nachdem es im Vorjahr 3,50 waren.
Für das laufende Jahr 2024 rechnet der Flughafenbetreiber mit einem weiteren Anstieg der Passagierzahlen auf etwa 30 Millionen, was ungefähr 95 Prozent des Niveaus von 2019 entspricht. Damit einhergehend erwartet der Konzern einen höheren Umsatz und Konzerngewinn.
Auch seine laufendend Projekte will der Flughafen Zürich weiter vorantreiben. So soll der Umstieg auf eine neue Gepäcksortieranlage weiter vorangetrieben werden. Zudem werden die Arbeiten für den Ersatzbau des heutigen Dock A gestartet. Und nicht zuletzt erarbeitet der Flughafen nach dem Ja des Zürcher Stimmvolks zur Pistenverlängerung nun ein entsprechendes Plangenehmigungsgesuch.
Aber auch das internationale Geschäft soll weiter vorangetrieben werden. So schritten etwa die Bauarbeiten am Noida International Airport in Indien weiter voran, heisst es. Die Fertigstellung ist für Ende 2024 geplant.