14.11.2024, 15:23 Uhr
Es ist sehr gut möglich, dass sich US-Aktien unter Präsident Donald Trump sowohl gegenüber US-Staatsanleihen als auch gegenüber Aktien der Eurozone und Asien besser entwickeln. Die Gründe dafür erläutert...
Das zweite Jahr in Folge hat die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) den Zinssatz im Dezember erhöht. Viktor Nossek, Director Research vom ETF-Anbieter WisdomTree, fragt sich nun, ob sie dem diesjährigen Ablauf auch im 2017 folgen oder einen neuen Weg gehen und die Zinsen mehr als ein Mal pro Jahr erhöhen wird.
Die Anleger erwarten ein Wirtschaftswachstum, das auf der Prämisse von Steuersenkungen, Infrastrukturausgaben und aufsichtsrechtlichen Erleichterungen beruht. Diese wirtschaftlichen Bedingungen waren wesentliche Gründe für die bisherige Verschärfung der Zinspolitik. Wie der weitere Plan der Mitglieder der Fed aussieht, ist jedoch ungewiss. Fed-Offizielle haben angedeutet, dass sie ihren Ausblick auf der Grundlage der anstehenden steuerlichen Anreize nicht ändern werden. Vielmehr scheint das FOMC eine "reaktive" Phase der Politik einzuleiten, mit einer Tendenz zu mehr Zinserhöhungen als sich die Fed-Mitglieder derzeit vorstellen.
Angesichts des Ergebnisses erwartet Viktor Nossek, dass sich die Anleger auf ein volatiles Umfeld für den Rest des Jahres sowie für 2017 vorbereiten. Er geht davon aus, dass sie sich um die Wachstumsstory positionieren werden, welche die Fed-Zinserhöhung signalisiert hat. Im Zentrum des Interesses dürften US-Small-Caps und generell ein breites Aktienengagement stehen. Umgekehrt kann auch eine vorsichtige Positionierung in US-Staatsanleihen gerechtfertigt sein. Dabei können Short-ETPs auf 10-jährigen US-Staatsanleihen zur Absicherung gegen steigende US-Zinsen dienen. Nossek erwartet auch, dass sich einige Investoren bullish gegenüber dem US-Dollar und bearish gegenüber dem Euro positionieren werden.