20.12.2024, 14:24 Uhr
Das neue Diätmittel CagriSema von Novo Nordisk ist zwar besser als das alte Mittel, aber nicht besser als die Konkurrenz. Das führt zu einem Kurssturz weil mehr erwartet worden war.
Eine echte und nachhaltige Konjunkturerholung in Europa ist der Schlüssel für die Wertentwicklung der europäischen Aktienmärkte, da europäische Unternehmen immer noch etwa 45 bis 50 Prozent ihrer Umsatzerlöse in Europa erwirtschaften, erklärt Can Elbi, der für Swiss & Global Asset Management den JB Europe Focus Fund verwaltet.
Eine nachhaltige Konjunkturerholung in der Region ist entscheidend, um das Umsatzwachstum anzukurbeln und damit auch das Gewinnwachstum, das in den vergangenen vier Jahren fehlte. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Konjunkturerholung in Europa und den USA bin ich zuversichtlich, dass das europäische Gewinnwachstum in der zweiten Jahreshälfte 2014 endlich in Gang kommen wird, sagt Elbi.
Anhaltend ungünstige Wechselkursbewegungen haben die Schätzungen bisher gedämpft und die Erholung, die im bisherigen Jahresverlauf von der Verbesserung der zugrunde liegenden Erträge angetrieben wurde, teilweise wieder aufgehoben. Zudem wurden die Schätzungen für 2014 infolge der EUR-Stärke um weitere sechs Prozent nach unten korrigiert. Dies entspricht jedoch immer noch einem Wachstum von mehr als sechs Prozent in diesem Jahr. Aufgrund der im Juni angekündigten Massnahmen der Europäischen Zentralbank und der Aussicht auf mögliche weitere Schritte sowie der unterschiedlichen Phasen der USA und Europas im Zinszyklus sind wir nach wie vor der Ansicht, dass der EUR/USD-Kurs anstatt auf 1,40 eher auf 1,30 zusteuert. Dies würde bedeuten, dass die Schätzungen nicht mehr durch Währungsentwicklungen belastet werden.
Es wäre keine Überraschung, wenn die europäischen Aktienmärkte eine Pause einlegen und in den nächsten Monaten insbesondere angesichts der teilweise durchwachsenen Berichtssaison für das 2. Quartal konsolidieren würden. Die Märkte haben jedoch durchaus noch Spielraum für weitere Gewinne, wenn das 4. Quartal näher rückt, sagt Elbi. Europäische Aktien besitzen das Potenzial, in den nächsten drei Jahren insgesamt um 30 bis 40 Prozent zu steigen. Damit würden sie etwa bis 2016 zu ihrem Höhepunkt des Jahres 2008 zurückkehren.
Wir konzentrieren uns auf Unternehmen und Sektoren, bei denen das volle Potenzial der Erholung und der damit verbundenen operativen Hebelwirkung noch nicht in den aktuellen Kursen vorweggenommen ist, beispielsweise in den Marktsegmenten Industrie und zyklische Konsumgüter, so der Fondsmanager.