23.12.2024, 08:37 Uhr
Der Spezialkunststoff-Hersteller Gurit will sich künftig ganz auf profitablere Regionen und Geschäftsbereiche konzentrieren. Im Zuge der angekündigten Restrukturierung sollen Werke in Dänemark, Indien und der...
Präsident Trumps Entscheidung über den Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen hat eine Gegenreaktion ausgelöst. Verschiedene Organisationen haben ihren Kampf gegen den Klimawandel verstärkt. Die Experten der DWS zeigen auf, dass das jedoch nicht ausreicht.
Egal, wie die Wahlen in den USA am Ende ausgehen: Wenn es um den Klimawandel geht, hat die Entscheidung von (noch-)Präsident Donald Trump, dass die USA das Pariser Klimaabkommen verlassen, bereits ein interessantes Erbe hinterlassen, meinen die Experten von DWS. Wohl unbeabsichtigt, habe Trumps Entscheid verschiedene Organisationen zu einer Vielzahl von Aktionen angespornt. Dazu gehören die Staats- und Städtepolitik sowie die Änderung der Investitionspläne und Geschäftspraktiken von Unternehmen und Finanzinstitutionen.
Diese Organisationen sind für zwei Drittel der US-Wirtschaft und über 50% des CO2-Fussabdrucks der USA verantwortlich. Eines der Hauptziele dieser Netzwerke ist es, den Kohlenstoffausstoss zu senken, damit die USA ihren im Pariser Klimaabkommen festgelegten Klimaverpflichtungen nachkommen können, unabhängig davon, ob die Regierung das Abkommen bricht oder nicht.
Doch das reicht nach Ansicht der DWS nicht. In ihrem Bericht 2019 bewertet die "America's Pledge"-Koalition, wie eine wieder engagierte Regierung dazu beitragen könnte, Verbesserungen beim Klimaschutz zu bewirken. Sie untersucht ein "Bottom-up"-Szenario, bei dem nur der private Sektor und ausgewählte US-Bundesstaaten und -Städte eine Führungsrolle im Klimaschutz spielen. In diesem Szenario sinken die Treibhausgas-(THG)-Emissionsprognosen bis 2030 um 37%, was mit dem 2ºC-Ziel in Einklang steht.
Temperaturanstiege von mehr als 1,5ºC gelten als übermässig riskant für die Menschheit. Im Gegensatz dazu könnte ein Szenario, bei dem die US-Regierung sich auf die Klimaagenda einlässt und volle Unterstützung anbietet, die Investitionsaussichten in mehreren Wirtschaftssektoren verändern. Dadurch könnten die THG-Emissionen bis 2030 um 49% unter das Niveau von 2005 gesenkt werden, was über die 45% hinausgeht, von denen weithin angenommen wird, dass sie mit dem Ziel einer Erwärmung von maximal 1,5ºC in Einklang stehen.
Für den Energiesektor könnte das Szenario "Volle Regierungsunterstützung" bedeuten, dass die durchschnittliche jährliche Kapazitätserweiterung von heute 29 Gigawatt (GW) auf 75 GW bis 2030 ansteigen könnte, wie im "Chart of the week" von DWS ersichtlich ist. Dabei würden Solar- und Windenergie 85% dieser Erweiterungen ausmachen. Das Endergebnis wäre, dass bis zum Ende dieses Jahrzehnts sauberer Strom 77% und erneuerbare Energien 49% zur der gesamten US-Stromerzeugung beitragen könnten.