23.12.2024, 08:37 Uhr
Der Spezialkunststoff-Hersteller Gurit will sich künftig ganz auf profitablere Regionen und Geschäftsbereiche konzentrieren. Im Zuge der angekündigten Restrukturierung sollen Werke in Dänemark, Indien und der...
Nachdem viele Schwellenländeraktien 2016 eine starke Rally zeigten, fragen sich Investoren, ob es für 2017 noch Luft nach oben gibt. Zwar hat die US-Wahl kurzfristig für einen Rückgang gesorgt, aber Morgan Harting, Portfolio Manager Emerging Markets Multi-Asset beim Asset Manager AB ist überzeugt, dass die Anzeichen für einen weiteren positiven Trend sprechen.
Ein Grossteil der Rendite im Jahr 2016 kam aus dem Gewinnwachstum. Nach Jahren des Rückgangs konnten die Schwellenländer ihre Margen stabilisieren und ein gutes Ergebniswachstum erzielen. Harting geht davon aus, dass 2017 ein weiteres Jahr mit starken Erträgen sein wird, untermauert sowohl vom anhaltenden fundamentalen Momentum, aber auch von Investoren, die bereit sind, einen kleineren Abschlag auf Unternehmen aus den Schwellenländern zu akzeptieren. Die Reaktion der Märkte zu den US-Wahlen hat gezeigt, wie wichtig das globale wirtschaftliche Umfeld weiterhin ist. Solange man zumindest ein moderates Wachstum in den Industrienationen sieht, sollten Schwellenländer jedoch in der Lage sein, ein gutes Wachstum bei überschaubaren Risiken zu erzielen. Dabei gilt noch immer das alte Sprichwort "Wenn die Industrienationen husten, bekommen die Schwellenländer eine Grippe". Sollten die USA oder Europa in die Rezession rutschen, wäre es schwierig für Schwellenländer-Aktien, hohe Renditen zu erzielen, weil es die Gewinne beeinträchtigen würde.
Comeback der institutionellen Anleger
In den vergangenen Jahren waren viele Anleger in Schwellenländer-Investments zumeist untergewichtet positioniert. Doch jetzt, wo sie die sich verbessernden Fundamentaldaten verbunden mit attraktiven Bewertungen sehen, wollen viele zurückkehren. Allerdings haben sie dieses Mal ein grösseres Augenmerk auf der Volatilität, denn sie haben erkannt, dass risikogerechte Renditen zählen. Sie suchen nach Wegen die hohen Renditen zu nutzen, die manche Anlagen in Schwellenländern bieten können. Und zugleich verstehen sie, dass sie selektiv vorgehen müssen, wenn sie Rendite erzielen und Volatilität dämpfen wollen.
Schwellenländer können Benchmark schlagen
Weitere Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed, die Aussichten auf den Welthandel oder auch geopolitische Spannungen sind natürlich Risiken, die bedacht werden müssen. Harting ist der Meinung, dass sich Anleger auf überzeugende Investmentideen konzentrieren müssen, die nicht von schwer absehbaren makroökonomischen Risiken abhängen oder von einzelnen Ländern oder Unternehmen, die spezifischen Risiken ausgesetzt sind. Diese Faktoren beeinflussen häufig die Volatilität der Schwellenländer-Märkte in ihrer gesamten Breite. Indizes können unbeabsichtigt Risiken erzeugen, weil sie dazu neigen sich auf risikoreichere Länder oder Sektoren zu konzentrieren. Deshalb sind die Experten von AB überzeut, dass ein aktiver Ansatz, der die besten Chancen im Aktien- und Anleihemarkt kombiniert, hier sinnvoll sein kann und den Erfolg unabhängig vom Index und Volatilität macht. Investitionen in Schwellenmärkte bieten weiterhin erhebliches Potenzial für Anleger, die sich nicht an Benchmarks binden lassen. Harting ist überzeugt, dass Investoren so auch im kommenden Jahr von diesem Trend profitieren können.