EFG steigert Gewinn im ersten Halbjahr deutlich

EFG stellt weiterhin überdurchschnittlich viel Kundenberater ein. (Bild Alexandros Michailidis/Shutterstock)
EFG stellt weiterhin überdurchschnittlich viel Kundenberater ein. (Bild Alexandros Michailidis/Shutterstock)

Die Vermögensverwaltungsbank EFG International hat im ersten Semester 2024 den Gewinn weiter gesteigert. Die verwalteten Vermögen erhöhten sich bei einem starken Neugeldzufluss deutlich.

24.07.2024, 08:22 Uhr
Aktien

Redaktion: awp/św


Der Reingewinn erreichte für die Periode von Januar bis Juni laut Mitteilung einen Rekordwert von 162,8 Millionen Franken (+10 Prozent). Die Bank konnte dabei von den gestiegenen Kundenvermögen profitieren, was den Einfluss eines wieder rückläufigen Zinsergebnisses kompensiert habe, wie es heisst.

Neugelder über Zielbereich

Der Bank flossen im ersten Halbjahr insgesamt Nettoneugelder von 5,2 Milliarden Franken zu. Damit machten sich die zahlreichen Neueinstellungen von Kundenberatern im vergangenen Jahr bemerkbar. Die Zuflüsse entsprechen einer annualisierten Wachstumsrate von 7,3 Prozent, womit diese klar über dem eigenen Zielbereich von 4 bis 6 Prozent jährlich lag.

Die verwalteten Vermögen beliefen sich laut den Angaben per Mitte Jahr auf 159,3 Milliarden Franken nach 157,5 Milliarden Ende April respektive 142,2 Milliarden per Ende 2023. Neben den starken Neugeldzuflüssen wird der Anstieg auch mit einem günstigen Marktumfeld und der Unterstützung durch die Wechselkurse begründet.

Höherer Betriebsertrag

Insgesamt erzielte die Bank im ersten Halbjahr einen um 3 Prozent gestiegenen Betriebsertrag von 743,8 Millionen Franken. Dabei konnte das Institut dank den höheren Kundenvermögen von gestiegenen Kommissions- und Dienstleistungserträgen profitieren. Das habe ein tieferes Zinseinkommen mehr als kompensiert, heisst es.

Die Kosten erhöhten sich gleichzeitig um 4 Prozent auf 549,4 Millionen Franken. Der Anstieg sei vor allem auf die höheren Personalausgaben aufgrund der Neuanstellungen des vergangenen Jahres zurückzuführen. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis präsentierte sich mit 72,6 Prozent leicht schlechter als in der Vorjahresperiode (72,1 Prozent).

Die Bank stellte in den ersten sechs Monaten bereits wieder 42 neue Kundenberaterinnen und Kundenberater (Client Relationship Officer CRO) ein, zudem habe man bereits Zusagen von 19 weiteren Personen. Im vergangenen Jahr hatte sie sogar insgesamt 141 neue CRO eingestellt und damit das eigene Ziel von jährlich 50 bis 70 neuen CRO deutlich übertroffen.

Weitere Aktienrückkäufe

Die Bank kündigte zudem ein weiteres Aktienrückkaufprogramm an. Und zwar sollen bis Mitte 2025 6 Millionen Aktien zurückgekauft werden, die für Mitarbeiterpläne verwendet werden. Werde die Schwelle von 6 Millionen Aktien erreicht, so könnten Rückkäufe von weiteren 3 Millionen erfolgen, heisst es. Die Käufe sollen am offenen Markt erfolgen.

Mit den Resultaten hat die Privatbank die Erwartungen von Analysten leicht übertroffen. Diese hatten im Schnitt (AWP-Konsens) den Reingewinn bei 160 Millionen Franken erwartet. Den Neugeldzufluss hatten sie bei 4,8 Milliarden ebenfalls etwas tiefer erwartet, während die Kundengelder bei 159,3 Milliarden prognostiziert wurden.

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