14.11.2024, 11:19 Uhr
Die Zürcher Kantonalbank hat den ersten Stiftungsfonds der Schweiz entwickelt, der sich an den Investitionsbedürfnissen von gemeinnützigen Organisationen orientiert. Die Strategie basiert auf einem diversifizierten...
Edelmetalle sind 2018 durch den starken US-Dollar in einem Umfeld steigender Zinsen unter Druck geraten. Nach Ansichten von Aneeka Gupta, Associate Director – Research bei WisdomTree, bestimmt der Automobilmarkt weiterhin die Nachfrage der Platingruppenmetalle.
Der Druck auf Edelmetalle zeigt sich dieses Jahr deutlich: Platin und Palladium sind seit Jahresbeginn mit einer Performance von 16% bzw. 18,3% am stärksten rückläufig. Neben einem starken US-Dollar wurde insbesondere die Performance von Platin durch eine extrem negative Stimmung, schwache Fundamentaldaten und die schleppende Performance von Gold gedämpft, erklärt Gupta.
Ebenso wie Platin leidet auch dessen Schwestermetall Palladium, ein stärker industrialisiertes Metall, unter den Folgen des Tauziehens in den Handelsstreitigkeiten. Die Expertin ist sich sicher, dass sich für Palladium aus fundamentaler Sicht nicht viel verändert hat und dass sich sein Ausblick deutlich positiver als der von Platin gestalte. Auf dem Platinmarkt werde ein weiteres Jahr mit einem Überschuss erwartet, das vierte in Folge. Zwischenzeitlich gehen die Erwartungen auf dem Palladiummarkt auch dieses Jahr, zum siebten Mal in Folge, in Richtung eines weiteren Defizits. Wenn die negative Stimmung abebbt, die sich aus den Handelsstreitigkeiten ergibt, könnten die Palladiumkurse nach Erwartungen der Expertin eine höhere Chance auf Erholung haben, da die Nachfrage weiterhin auf einem soliden Fundament steht.
Automobilmarkt bestimmt weiterhin die Nachfrage
Da Platin (fast 40%) und Palladium (fast 70%) in Fahrzeugkatalysatoren weitreichende Anwendung finden, scheint die Nachfrage nach diesen Edelmetallen besonders sensibel auf den Trend der weltweiten Autoverkäufe zu reagieren. In Katalysatoren für Benzinfahrzeuge wird entweder Platin oder Palladium in Kombination mit Rhodium eingesetzt, Katalysatoren für Dieselfahrzeuge und Dieselpartikelfilter enthalten hingegen hauptsächlich Platin und erfordern im Vergleich zu Benzinfahrzeugen eine grössere Menge der Platingruppenmetalle (PGMs). Die Pkw-Absatzzahlen waren sowohl in den USA als auch in China 2018 zwar gut, doch diese beiden Märkte werden von Benzinfahrzeugen dominiert, bei denen Palladium in den Katalysatoren verwendet wird, um Schadstoffemissionen zu senken, erklärt Gupta. Gleichzeitig kam es im ersten Quartal 2018 im Vergleich zum Vorjahr auf dem Platin-intensiven Markt für Dieselfahrzeuge zu einem Rückgang des Marktanteils um 17%. Dieser sinkende Marktanteil sei grösstenteils dem Dieselskandal zuzuschreiben, der 2016 von Volkswagen ausgelöst wurde. Ebenso wird erwartet, dass die zunehmende Nutzung von Elektrofahrzeugen den Marktanteil von Dieselfahrzeugen noch weiter senken wird, so die Expertin. Verpflichtungen durch Norwegen, Grossbritannien, Frankreich und Indien, den Verkauf von Benzin- und Dieselfahrzeugen im Laufe der nächsten zehn Jahre zu beenden und auf den Markt für Elektrofahrzeuge umzusteigen belasten die Zukunft der Nachfrage nach Platin.
Neue Pkws nach Kraftstofftyp in der EU, Marktanteil (%)