DocMorris steigert Umsatz - Verlust wird grösser

DocMorris kann die Analysten mit den Zahlen nicht überzeugen. (Bild T.Schneider/Shutterstock)
DocMorris kann die Analysten mit den Zahlen nicht überzeugen. (Bild T.Schneider/Shutterstock)

Die Online-Apotheke DocMorris hat im ersten Halbjahr 2025 zwar mehr Umsatz erzielt, aber auch den Verlust erhöht. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde bestätigt.

19.08.2025, 08:41 Uhr
Aktien

Redaktion: awp/sw

Der Umsatz stieg in den ersten sechs Monaten um 7,9 Prozent auf 572,1 Millionen Franken. In Lokalwährungen lag das Wachstum bei 10,2 Prozent, wie DocMorris mitteilte. In Deutschland setzte das Unternehmen dabei 538,6 Millionen Franken um, das sind 8,2 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Das deutlich kleinere Europageschäft stieg um 3,5 Prozent auf 33,5 Millionen Franken.

Der bereinigte EBITDA belief sich auf -28,8 Millionen nach -20,1 Millionen Franken im Vorjahr. Unter dem Strich resultierte ein Verlust von 61,6 Millionen Franken (VJ -37,9 Mio).

Die Erwartungen der Analysten wurden damit beim Umsatz verfehlt - der AWP-Konsens lag bei 578 Millionen Franken. Der operative Verlust (adj. EBITDA) und der Reinverlust fielen zudem etwas höher aus als erwartet.

Gegen 9.10 Uhr verliert die Aktie 4,5 Prozent auf 7,32 Franken, während der Gesamtmarkt (SPI) 0,1 Prozent im Plus steht. Damit knüpft der Titel an den seit Jahren anhaltenden Abwärtstrend an.

E-Rezept-Wachstum etwas unter Erwartungen

Ganz besonders achtet der Markt derzeit aber auf die Entwicklung im Geschäft mit verschreibungspflichtigen E-Rezepten. Hier steigerte die Gruppe mit Sitz im Thurgau den Umsatz um 40,5 Prozent auf 109,7 Millionen Franken - in Lokalwährungen betrug das Plus 43,5 Prozent. Analysten hatten im Vorfeld allerdings auch hier etwas mehr erwartet (AWP-Konsens: 112 Mio Fr.).

Vom ersten zum zweiten Quartal resultierte ein zusätzliches Plus von 4,6 Prozent in Lokalwährungen. DocMorris rechnet im weiteren Jahresverlauf mit einer weiteren Beschleunigung, getragen von höheren Warenkörben und Wiederbestellraten. Rückenwind gebe zudem das Urteil des deutschen Bundesgerichtshofes, das Rezept-Boni zulasse und damit die Wettbewerbsposition stärke.

Die hohen Verluste begründet das Unternehmen vor allem mit hohen Vorlaufkosten für Marketing (TV-Kampagne). Gleichzeitig verweist das Management auf eine strukturelle Verbesserung im zweiten Quartal, die sich im zweiten Halbjahr fortsetzen soll.

Jahresziele bestätigt

Für das laufende Jahr bekräftigt DocMorris die Prognose eines Umsatzwachstums von über 10 Prozent. Der bereinigte EBITDA wird weiterhin zwischen -35 Millionen und -55 Millionen Franken erwartet.

Auch die Mittelfristziele wurden bestätigt: jährliche Wachstumsraten beim Umsatz von rund 20 Prozent und eine EBITDA-Marge von rund 8 Prozent.

Alle Artikel anzeigen

Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen eine bestmögliche Nutzung zu ermöglichen. Mit der Annahme der Cookies bestätigen Sie, dass Sie ein professioneller Anleger mit Sitz in der Schweiz sind.> Datenschutzerklärung