04.12.2024, 10:51 Uhr
«Während die Märkte von einer lockeren Geldpolitik beflügelt werden, drohen politische Umwälzungen in den USA sowie geopolitische Spannungen», schreibt Nicolas Forest, Chief Investment Officer bei Candriam in...
Die Aktien von DocMorris legen am Mittwoch im frühen Handel deutlich zu. Die Online-Apotheke hat die bereits Mitte März angekündigte Zulassung für die volldigitale E-Rezept-Einlösung erhalten. Sie soll der letzten wichtigen Schritt sein, um endlich im grossen Stil Umsätze mit dem E-Rezept zu generieren.
Bis gegen 9.55 Uhr legen die DocMorris-Aktien um 3,7 Prozent auf 96,30 Franken zu, während der Gesamtmarkt (SPI) 0,3 Prozent im Plus steht. Damit knüpfen sie an die seit längerem starke Performance an. Im laufenden Jahr stand (bis am Vorabend) ein Gewinn von 26 Prozent zu Buche, im Vorjahr hatten die Titel sich gar fast verdreifacht.
Analysten reagieren sehr positiv. Die US-Bank Jefferies spricht von einem «Meilenstein». Und bei der ZKB heisst es: «Dieser Funktions-Release war der letzte grosse Schritt für DocMorris, um im grossen Umfang Umsätze mit E-Rezepten zu generieren.»
Bisher sah sich DocMorris nämlich beim Einlösen des seit Anfang Jahr in Deutschland verpflichtend eingeführten E-Rezepts gegenüber stationären Apotheken benachteiligt. Die Begründung: der volldigitale Einlöseweg via App war vergleichsweise kompliziert und entsprechend abschreckend für potenzielle Kunden.
Analysten erwarten nun, dass in den kommenden Jahren der Marktanteil von DocMorris am E-Rezept deutlich steigen wird. Die ZKB etwa erwartet, dass bis 2026 die Umsätze von DocMorris gegenüber 2023 um rund 90 Prozent zunehmen könnte. Im letzten Jahr setzte die Gruppe 1,04 Milliarden Franken um.
Gleichzeitig gibt der zuständige ZKB-Experte zu bedenken, dass hohe Marketingausgaben im Kampf um Marktanteil die Rentabilität im ersten Halbjahr 2024 wohl deutlich belasten werden. Mehr Klarheit wird nun vor allem bei der Präsentation der Halbjahreszahlen im Sommer erwartet.