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"Die Risiken kommen aus Europa, China und dem Mittleren Osten"

Richard Hoey, Chefökonom von BNY Mellon
Richard Hoey, Chefökonom von BNY Mellon

Die Hauptrisikofaktoren im Jahr 2012 sind finanzielle Belastungen in Europa, der chinesische Immobilienmarkt und der Mittlere Osten wegen der Verletzlichkeit der Ölversorgung, sagt Richard Hoey, Chefökonom von BNY Mellon.

17.02.2012, 05:13 Uhr

Redaktion: anw

Richard Hoey, Chefökonom von BNY Mellon, erwartet für 2012 eine globale Wachstumsverlangsamung, eine momentan tiefere Inflation und monetäre Lockerungen. Die drei Hauptrisikofaktoren seien die finanziellen Belastungen in Europa, der chinesische Immobilienmarkt und der Mittlere Osten, letzter vor allem aufgrund der Verletzlichkeit der Ölversorgung.

„Die Monetären Lockerungen in vielen Ländern sind der Schlüsselgrund, weshalb wir erwarten, dass ein vollkommenes Abrutschen der globalen Wirtschaft in eine Rezession im 2012 vermieden werden kann“, so Hoey.

„Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern, wird die US-Wirtschaft im 2012 wahrscheinlich schneller wachsen als 2011“, fährt Hoey fort. „Wir glauben, dass die US-Notenbank versucht, allmählich einen Schuldenabbau der Privathaushalte zu erreichen, indem sie das Nominalwachstum fixiert. Eine solche Fixierung des Nominalwachstums über längere Zeit könnte helfen, den Schuldenüberschuss im Privathaushaltsektor zu mindern. (Nominale Variablen sind zu laufenden Preisen und Wechselkursen und reflektieren die Summe von realem Wachstum und Inflation.)

„Die negativen wirtschaftlichen Konsequenzen eines anhaltend hohen U.S. Budgetdefizites werden so einige Jahre aufgeschoben“, schliesst Hoey. „Eine mögliche negative Konsequenz wäre, wenn die exzessiven Defizite die Realzinsen dramatisch ansteigen lassen würden (Realzinsen relativ gesehen zur Inflation). Das wird natürlich nicht umgehend eintreten. Die realen Renditen auf Staatsanleihen sind für viele Laufzeiten tatsächlich negativ. Die hohen Haushaltsdefizite werden noch einige Jahre anhalten, aber im derzeit niedrigen Zinsumfeld sind sie leicht zu finanzieren.“

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