Deutscher Rollstuhlhersteller Sunrise Medical plant Börsengang

Sunrise Medical will mit dem Börsengang Schulden zurückzahlen. (Bild pd)
Sunrise Medical will mit dem Börsengang Schulden zurückzahlen. (Bild pd)

Der Rollstuhlhersteller Sunrise Medical strebt an die Börse. Dabei peilt das Unternehmen eine Notiz im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse voraussichtlich im Sommer an, wie es in einer Mitteilung hiess. Geplant sei eine Privatplatzierung von neu ausgegebenen Aktien mit einem Bruttoerlös von 240 Millionen Euro. Dazu will der schwedische Finanzinvestor Nordic Capital Aktien abgeben.

28.05.2024, 10:33 Uhr

Redaktion: AWP

Mit dem Erlös aus der Privatplatzierung will Sunrise Medical Finanzverbindlichkeiten zurückzahlen. Damit soll die Bilanz gestärkt und der Verschuldungsgrad reduziert werden, erklärte das Unternehmen. Sunrise Medical bietet unter anderem Rollstühle, Rollstuhlzubehör sowie Elektromobile an. Das Unternehmen erhofft sich aus dem Börsengang ein stärkeres Wachstumspotenzial sowie die Erweiterung von Finanzierungsmöglichkeiten.

Mehr Umsatz, höhere Marge

Sunrise Medical ist den Angaben zufolge in 23 Ländern tätig und beschäftigt weltweit über 2800 Mitarbeiter. Vertrieben werden die Produkte in mehr als 130 Ländern. Im vergangenen Geschäftsjahr 2022/23 (per Ende Juni) setzte das Unternehmen 636 Millionen Euro um. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres kommt die Gruppe auf einen Umsatz von rund 516 Millionen, was einem währungsbereinigten Anstieg von zwölf Prozent entspricht. Die um Sondereffekte bereinigte Ergebnismarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg den Aussagen zufolge in diesem Zeitraum um 3,3 Prozentpunkte auf 20,8 Prozent.

Mittelfristig erwartet Sunrise Medical einschliesslich der Auswirkungen etwaiger Übernahmen ein währungsbereinigtes jährliches Umsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. Für die bereinigte operative Marge (Ebitda) erwartet die Gruppe mittelfristig einen Wert im unteren bis mittleren 20er-Prozent-Bereich. Dabei stellt das Unternehmen eine Dividenden-Ausschüttungsquote von 20 bis 30 Prozent des bereinigten Nettogewinns für die Geschäftsjahre nach der Börsennotierung in Aussicht. Die erste Dividendenzahlung sei für das am 30. Juni 2025 endende Geschäftsjahr geplant. Ziel sei es, die Dividende im Laufe der Zeit zu erhöhen, hiess es weiter.

«Komplexe Rehabilitation»

Die Gruppe konzentriert sich auf sogenannte «komplexe Rehabilitation». Die Produkte in diesem Bereich seien oft auf die spezifischen Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten, hiess es. Das Volumen des adressierbaren Marktes schätzt Sunrise Medical für den gesamten Rehabilitationsbereich auf 5,2 Milliarden Euro im Jahr 2023. Für den Zeitraum 2023 bis 2027 wird eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 4,7 Prozent erwartet. Der Markt für komplexe Rehabilitation dürfte dabei zwischen 2023 und 2027 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 5,4 Prozent voraussichtlich etwas stärker wachsen als der Gesamtmarkt.

Alle Artikel anzeigen

Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen eine bestmögliche Nutzung zu ermöglichen. Mit der Annahme der Cookies bestätigen Sie, dass Sie ein professioneller Anleger mit Sitz in der Schweiz sind.> Datenschutzerklärung