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Das Ende der Dollarstärke?

Stefan Kreuzkamp, Chief Investment Officer der Deutschen Asset Management.
Stefan Kreuzkamp, Chief Investment Officer der Deutschen Asset Management.

Stefan Kreuzkamp, CIO der Deutschen AM, sagt, dass sich das politische Risiko für die Märkte inzwischen von Europa in die USA bewegt habe, aufgrund der andauernden Unsicherheit USA rund um die Administration Trump. Deshhalb glaubt Kreuzkamp an ein Ende der Dollarstärke.

30.06.2017, 11:24 Uhr

Redaktion: jog

Ein positiver Ausblick für die europäische Wirtschaft, die Verschiebung der politischen Risiken von Europa in die USA sowie weitere zu erwartende Zinsschritte der US-Notenbank führen zu einem Schwenk in der Währungsprognose der Deutschen Asset Management (Deutsche AM). Beim Kapitalmarktausblick für das zweite Halbjahr 2017 prognostizierte Stefan Kreuzkamp, Chef-Anlagestratege der Deutschen AM, ein Ende der Dollarstärke.

Europa sollte wieder verstärkt in den Fokus der Anleger rücken. Die politischen Risiken, die vor allem zu Jahresbeginn an den Märkten gespielt worden waren, hätten sich grösstenteils verflüchtigt, erläutert Kreuzkamp. "Das politische Risiko für die Märkte hat sich inzwischen von Europa in die USA bewegt", sagte Kreuzkamp angesichts der andauernden Unsicherheit rund um die Administration Trump – etwa in Bezug auf die künftige Handelspolitik. Auch der Wirtschaftsausblick für Europa sei positiv, wie zuletzt die Zahlen des deutschen ifo-Instituts zum Wochenbeginn gezeigt hätten. Angesichts dessen und der Anzeichen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) darüber nachdenkt, ihre ultralockere Geldpolitik zurückzufahren, verschwänden auch die Unterstützungsfaktoren für den US-Dollar mehr und mehr, so Kreuzkamp weiter. Die US-Notenbank könnte zudem in den kommenden zwölf Monaten noch zwei Zinsschritte nach oben anstreben.

Von Parität zu 1,10 Dollar je Euro
Dementsprechend ändert die Deutsche AM ihre Prognose von der Parität hin zu 1,10 US-Dollar je Euro. Insgesamt erwartet Kreuzkamp stabiles Wachstum für die Jahre 2017 und 2018. Die Weltwirtschaft sollte im laufenden Jahr um 3,5 Prozent und im kommenden Jahr um 3,7 Prozent zulegen. In Europa sollte das Wachstum 2017 etwa 1,8 Prozent betragen und 2018 dann 1,6 Prozent. Dies gehe einher mit den deutlich geringeren politischen Risiken. Der Wachstumstreiber sei vor allem der Konsum. Die Deutsche AM rechnet damit, dass die US-Wirtschaft 2017 mit 2,1 Prozent und 2018 mit 2,3 Prozent wächst. Hier belasteten vor allem die Unsicherheiten über die angekündigte Steuerreform und über die Infrastrukturinvestitionen den Ausblick. Für China hebt die Deutsche AM ihre Prognose von 6,3 Prozent Wachstum im Jahr 2017 auf 6,5 Prozent an. 2018 erwartet die Deutsche AM ein Wachstum von 6,3 Prozent.

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