Danone will mittelfristig profitabler werden - Aktie gibt nach

Analysten sehen bei Danone keine fundamentale Verschiebung weg von niedrigem Wachstum, niedrigen Margen und niedriger Kapitalrendite. (Bild PHILIPPE MONTIGNY/Shutterstock)
Analysten sehen bei Danone keine fundamentale Verschiebung weg von niedrigem Wachstum, niedrigen Margen und niedriger Kapitalrendite. (Bild PHILIPPE MONTIGNY/Shutterstock)

Der französische Lebensmittelhersteller Danone will seinen operativen Gewinn in den kommenden Jahren schneller steigern als den Umsatz. Den Anlegern reicht das offenbar nicht.

20.06.2024, 11:18 Uhr

Redaktion: awp/św

Von 2025 bis 2028 sollen die Erlöse jährlich auf vergleichbarer Basis zwischen drei und fünf Prozent zulegen, teilte der Konzern Danone im Zuge eines Kapitalmarkttages mit. Das entspricht der Prognosespanne fürs laufende Jahr. Der bereinigte operative Gewinn soll mittelfristig stärker zulegen als der Umsatz. Danone visierte zudem eine prozentual zweistellige Kapitalrendite an und verfolgt langfristig das Ziel eines freien Barmittelzuflusses von drei Milliarden Euro. Anlegern an der Börse reichte das nicht.

Am Vormittag verloren die Aktien in Paris gut vier Prozent auf 56,46 Euro. Auch seit Jahresbeginn steht das Papier damit im Minus. Auf Basis der Gewinnschätzungen für 2024 von UBS-Analyst Guillaume Delmas wird Danone laut dem Experten mit einem rund 20-prozentigen Abschlag zu anderen grossen Sektorwerten gehandelt.

Bruno Monteyne vom US-Analysehaus Bernstein Research hatte sich von den Mittelfristzielen mehr erhofft. «Wir sehen keine fundamentale Verschiebung weg von niedrigem Wachstum, niedrigen Margen und niedriger Kapitalrendite», schrieb der Experte in einer ersten Reaktion. Dass die Ziele nicht über der Prognose fürs laufende Jahr lägen, sei aber vermutlich ein weiser Schritt. Es gebe noch nicht genügend Beweise, die für eine höhere Prognose sprächen.

Fokus Gesundheit

Im vergangenen Jahr war der Umsatz von Danone auf vergleichbarer Basis noch um sieben Prozent gestiegen. Das Plus hatte der Konzern, der hinter Marken wie Alpro, Evian und Aptamil steckt, allerdings nur Preiserhöhungen im Umfeld hoher Inflation zu verdanken. Der Absatz war 2023 dagegen leicht zurückgegangen. Vor allem die wichtigste Sparte rund um Milchprodukte und pflanzliche Milchalternativen hatte unter der Kaufzurückhaltung der Verbraucher gelitten. Mittlerweile ist die Inflation aber wieder niedriger.

Danone will für das künftige Wachstum vor allem auf die Bereiche Gesundheit und Ernährung setzen. «Gesundheit und die Rolle, die Ernährung dabei spielt, wird wichtiger denn je werden», sagte Danone-Chef Antoine de Saint-Affrique laut Mitteilung. Ein Fokus werde auf Proteinen und Darmgesundheit liegen. Ausserdem soll das Geschäft mit medizinischer Ernährung und Mahlzeiten ausser Haus anziehen. Darüber hinaus will Danone global weiter expandieren.

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