04.12.2024, 10:51 Uhr
«Während die Märkte von einer lockeren Geldpolitik beflügelt werden, drohen politische Umwälzungen in den USA sowie geopolitische Spannungen», schreibt Nicolas Forest, Chief Investment Officer bei Candriam in...
Der britische Ölkonzern BP will trotz eines Gewinneinbruchs im Schlussquartal 2023 weitere Milliarden in Aktienrückkäufe stecken. Bis 2025 sollen insgesamt Papiere im Wert von 14 Milliarden Dollar zurückgekauft werden. Zudem steigt die Ausschüttungs-Quote.
Dank dem florierenden Gashandel hat der Energieriese BP im vierten Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Der Nettogewinn lag mit 2,99 Milliarden Dollar zwar 38 Prozent unter dem Vorjahreswert. Er übertraf aber die von Analysten erwarteten 2,77 Milliarden Dollar.
Der im Januar offiziell als Konzernchef eingesetzte Murray Auchincloss sicherte den Aktionären trotz des Gewinnrückgangs eine unveränderte Dividende von 7,27 Cent je Aktie zu und kündigte zudem Aktienrückkäufe im ersten Halbjahr im Volumen von 3,5 Milliarden Dollar an. Der im vergangenen Monat ernannte Unternehmenschef Murray Auchincloss betonte laut Mitteilung, «den langfristigen Wert für unsere Aktionäre steigern» zu wollen.
«BP liefert, was die Anleger verlangten: höhere Ausschüttungen und mehr Sichtbarkeit», kommentierte Jefferies-Analyst Giacomo Romeo gegenüber Reuters. An der Börse kamen die Nachrichten gut an: Die BP-Aktie notierte sechs Prozent im Plus.
Für das Gesamtjahr 2023 ergibt sich für BP ein auf die Aktionäre entfallender Überschuss von 15,2 Milliarden Dollar. Im Vorjahr hatte das Unternehmen wegen milliardenschwerer Abschreibungen auf die Beteiligung am russischen Ölkonzern Rosneft noch einen Verlust von knapp 2,5 Milliarden Dollar ausgewiesen.
Um Sondereffekte bereinigt blieb 2023 ein Gewinn von 13,8 Milliarden Dollar hängen - nach 27,7 Milliarden ein Jahr zuvor. 2022 hatte die gesamte Branche vom Öl- und Gaspreissprung infolge des Krieges Russlands gegen die Ukraine profitiert, dieser Effekt normalisiert sich wieder.
Während Auchincloss mehr Geld als erwartet in Aktienrückkäufe stecken will, will er die Investition unter Kontrolle behalten. BP werde in diesem und im nächsten Jahr 16 Milliarden Dollar investieren. Zuvor hatte das Management als mittelfristiges Ziel 14 bis 18 Milliarden angegeben.
Das Unternehmen plant nun, mindestens 80 Prozent des überschüssigen Barmittelzuflusses an die Aktionäre zurückzugeben, während es zuvor 60 Prozent angestrebt hatte.