23.12.2024, 08:37 Uhr
Der Spezialkunststoff-Hersteller Gurit will sich künftig ganz auf profitablere Regionen und Geschäftsbereiche konzentrieren. Im Zuge der angekündigten Restrukturierung sollen Werke in Dänemark, Indien und der...
Paul Casson, Fondsmanager des Henderson Horizon Pan European Alpha, kommentiert die Beschlüsse des EU-Sondergipfels vom vergangenen Donnerstag und stellt fest, dass sie einen Anfang zur Lösung der Krise darstellen, aber das ein Ende noch in weiter ferne liegt.
Die Beschlüsse des EU-Gipfeltreffens stellen lediglich das neuste und grösste in einer ganzen Reihe von Trostpflastern dar, mit denen das Schuldenproblem Griechenlands behandelt werden soll. In der Tat sichern sie die Liquidität von Griechenland, aber dennoch gehen sie nicht weit genug, um die griechische Zahlungsfähigkeit dauerhaft wiederherzustellen.
Ein positiver Aspekt ist, dass die Privatwirtschaft nun ebenfalls Verluste aus den von ihr eingegangenen Risikopositionen tragen muss: Das ist ein notwendiges Übel. Wir möchten hierbei betonen, dass dieser Beschluss in unseren Augen erst den Anfang der Einbindung des Privatsektors darstellt und nicht dessen Ende.
Die Senkung des Zinssatzes für die irischen und portugiesischen Rettungs-Fonds ist gerne gesehen. Aber dieses Vorgehen straft gleichzeitig die bisherige Zusicherung der EU Lügen, dass ein verminderter Zinssatz einzig eine Lösung für Griechenland gewesen sei und sich nicht für andere Länder eigne.
Bislang waren alle Massnahmen in der EU-Schuldenkrise einzigartig oder angemessen. Und zwar immer genau so lange, bis sie dann nicht mehr einzigartig waren.
Mit dem EU-Gipfel am vergangenen Donnerstag wurde ein Anfang zur Lösung der Krise gemacht. Aber das Ende dieser Krise, begleitet von einer kompletten und endgültigen Rekapitalisierung des Finanzsektors, liegt noch in weiter Ferne.