06.12.2024, 13:57 Uhr
Der amerikanische Serverspezialist Hewlett Packard meldet für das vergangene Quartal 15 Prozent mehr Umsatz und 12 Prozent mehr Gewinn. Beides liegt über den Unternehmensprognosen und den Erwartungen der Analysten.
Emerging Markets Währungen befinden sich in einem Aufwärtstrend, sagt Michael Kappeler, Financial Economist bei LGT Capital Management. Mit Hilfe von Lokalwährungsanleihen können Anleger davon profitieren.
Die ausufernde Staatsverschuldung und die expansive Geldpolitik belasten traditionelle Währungen wie den US-Dollar oder den Euro. Auf der Suche nach Alternativen befassen sich Investoren zunehmend mit den Währungen der aufstrebenden Märkte, die dank solider ökonomischer Fundamentaldaten ein viel versprechendes Aufwertungspotenzial bieten. Für eine langfristige Aufwertung der Schwellenländerwährungen spricht insbesondere die starke Wachstumsdynamik.
Im Gegensatz zu den Industrieländern haben sich die meisten Schwellenländer sehr rasch von der globalen Finanzkrise erholt und verfügen angesichts des grossen Aufholbedarfs und der vorteilhaften demografischen Struktur über ein hohes Wachstumspotenzial. Gleichzeitig weist ein Grossteil der Schwellenländer dank Rohstoff- und Industrieexporten hohe Leistungsbilanzüberschüsse aus.
Kurz- bis mittelfristig sprechen zusätzlich auch geldpolitische Überlegungen für eine weitere Aufwertung. Da viele Emerging Markets aus Angst, ihre internationale Wettbewerbsposition zu schwächen, die Aufwertung ihrer Währung abgebremst haben, gelten insbesondere die Valuten der aufstrebenden Märkte Asiens heute als stark unterbewertet. Internationaler Druck und die hohen Inflationsraten veranlassen nun aber immer mehr Zentralbanken dazu, nebst klassischen Zinserhöhungen auch ihre Währungen verstärkt aufwerten zu lassen, um die Teuerung einzudämmen.
Lange waren Anleger nur bereit, Staatsanleihen von Schwellenländern zu zeichnen, wenn diese in stabilen Währungen (meistens US-Dollar) aufgelegt wurden. Angesichts der Gefahr, durch politisch angeordnete Abwertungen oder horrende Inflationsraten massive Währungsverluste zu erleiden, wagten sich nur wenige, besonders risikofreudige Investoren an Lokalwährungsanleihen. Seit rund zehn Jahren befinden sich die Staaten der aufstrebenden Märkte nun aber in einem Transformationsprozess. Die Infrastruktur wurde ausgebaut, politische Institutionen stabilisiert und die Abhängigkeit vom Kapital der Industrieländer reduziert.
Lokalwährungsanleihen von Schwellenländern haben sich zu einer attraktiven Anlageklasse mit hohem Renditepotenzial und überschaubarem Risiko entwickelt. Nebst der unmittelbaren Partizipation an der Währungsentwicklung profitiert der Anleger vom hohen Zinsniveau der aufstrebenden Länder und sieht sein Kapital in den Händen von Staaten mit einer im internationalen Vergleich sehr tiefen Verschuldungsquote. Deren Ausfallrisiko ist mittlerweile sogar geringer als das gewisser Industrieländer. Darüber hinaus ist zu erwarten, dass die Anleger dank den rosigen Zukunftsperspektiven von einem langfristigen Rückgang der Risikoprämien für EM Staatsanleihen zusätzlich profitieren werden.
Besonders im aktuellen Tiefzinsumfeld, in dem Staatsanleihen mancher Industriestaaten mehr ein renditeloses Risiko als eine risikolose Rendite versprechen, bieten Lokalwährungsstaatsanleihen von aufstrebenden Märkten privaten Anlegern eine attraktive Möglichkeit, um von den höheren Coupons und dem langfristigen Währungsaufwertungspotenzial der Emerging Markets zu profitieren.