05.12.2025, 09:32 Uhr
Warner Bros Discovery verhandele nun exklusiv mit Netflix, schrieben der Finanzdienst Bloomberg und das «Wall Street Journal» unter Berufung auf informierte Personen.
Während der Fokus europäischer Investoren auf die Aktienmärkte in den USA und Europa gerichtet ist, wird Asien nahezu sträflich vernachlässigt, schreibt Ivan Domjanic, Kapitalmarktstratege bei M&G Investments. Dabei ist Asien mit rund 27 Prozent der globalen Marktkapitalisierung grösser als der europäische Aktienmarkt.
Beim Megatrend künstliche Intelligenz spielt Asien neben den USA eine führende Rolle. "Aus unserer Sicht gibt es daher kaum einen plausiblen Grund, eine derart grosse und wichtige Region mit einer derart vielfältigen Unternehmenslandschaft in einem global diversifizierten Aktienportfolio auszuklammern", schreibt Ivan Domjanic, Kapitalmarktstratege bei M&G Investments.
Ein Grund, weshalb viele Investoren vor Investitionen in Asien noch zurückschrecken, dürfte mit dem folgenden Aspekt zu tun haben: In der Vergangenheit hat sich bei globalen Investoren hinsichtlich einiger Länder – wie z. B. China, Korea und Japan – der Eindruck verfestigt, dass die Unternehmen zwar florieren, die Aktionäre dabei jedoch mehr oder weniger leer ausgehen. Lange Zeit waren die asiatischen Aktienmärkte geprägt von Intransparenz, staatlichen Einflüssen und einer aktionärsunfreundlichen Unternehmenskultur. In den letzten Jahren hat laut Domjanic jedoch bei einer zunehmenden Anzahl von Unternehmen ein Umdenken stattgefunden, was unter anderem daran erkennbar sei, dass die Aktionäre häufig über steigende Dividendenausschüttungen und Aktienrückkäufe vermehrt am Unternehmenserfolg beteiligt werden.
Den Startschuss für das Umdenken gab zweifellos Japans ehemaliger Premierminister Shinzo Abe vor über zehn Jahren mit seiner Agenda der «drei Pfeile» (auch «Abenomics» genannt), die unter anderem darauf abzielte, die japanischen Unternehmen profitabilitätsorientierter und aktionärsfreundlicher zu machen und somit die Rendite für die Aktionäre zu steigern. Südkorea macht es Japan nun nach, und auch China scheint mittlerweile erkannt zu haben, dass ein aktionärsfreundliches Umfeld viele Vorteile haben kann. "Sollte sich dieser Trend fortsetzen (wovon wir stark ausgehen), dürfte sich dies in einer höheren Kapitalrendite, steigenden Unternehmensgewinnen sowie wachsenden Dividenden niederschlagen. Für Aktieninvestoren stellt dies aus unserer Sicht eine äusserst günstige Ausgangslage dar", schreibt der Kapitalmarktstratege.
Neben zahlreichen Wachstumschancen bietet der asiatische Aktienmarkt auch ein breites Spektrum an Aktien, die teilweise extrem günstige Bewertungen aufweisen. Kurs-Gewinn-Verhältnisse unterhalb von 10 und Dividendenrenditen jenseits von 5% sind dabei keine Seltenheit. "Bei solch günstigen Bewertungen sind optimistische Wachstumserwartungen kaum notwendig, um attraktive Renditen zu erzielen. Für bewertungsorientierte Anleger bieten sich in Asien zahlreiche solcher Möglichkeiten", ist Domjanic überzeugt.
Der asiatische Aktienmarkt ist äusserst vielfältig. Er umfasst sowohl günstige Märkte wie z. B. Indonesien, Korea und China als auch Wachstumsmärkte wie Indien. Von «langweiligen», günstigen Substanzwerten über wahre Qualitätsaktien bis hin zu wachstumsorientierten Innovationstreibern – in Asien ist für jeden etwas dabei.