23.11.2024, 12:00 Uhr
Matt Quinlan, Portfoliomanager bei der Franklin Equity Group, erläutert die entscheidende Rolle, die Dividenden bei der Steigerung der Gesamtrendite und bei der Verringerung der Gesamtvolatilität für Aktienanleger...
Allein am Dienstag brachen die Aktien der New York Community Bancorp um 22 Prozent ein. Es war bereits das vierte Mal in fünf Tagen, dass es zu Verlusten im zweistelligen Prozentbereich gekommen ist.
Seitdem die Regionalbank am 31. Januar überraschend schlechte Quartalsergebnisse veröffentlicht hatte, haben die Papiere 60 Prozent an Wert verloren und schloss am Dienstag auf dem tiefsten Stand seit 1997. Die Verluste waren auch auf Rückstellungen für ausfallgefährdete Gewerbeimmobilien-Kredite zurückzuführen – ein Bereich, der bei Investoren und Analysten derzeit besonders im Fokus steht. Die NYCB hatte im vergangenen Jahr während der Regionalbankenkrise Teile der gescheiterten Signature Bank übernommen.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte berichtet, dass NYCB im Vorfeld der Quartalszahlen bereits «angespannte Gespräche» mit der Regulierungsbehörde OCC hatte, die letztendlich zur Kürzung der Dividende führten. Die Ratingagentur Moody’s stufte die Bonität des Instituts auf «Junk» herab, was auf eine hohe Ausfallgefahr hindeutet.
Die amerikanische Finanzministerin Janet Yellen beobachtet die Lage genau. Die drohenden Verluste bei Gewerbeimmobilien seien zwar «Anlass zur Sorge», doch die Regulierer seien sensibilisiert, sagte Yellen in einer Kongressanhörung. Die Behörden würden sicherstellen, dass die Banken genügend Rückstellungen für Kreditausfälle hätten und ausreichend Liquidität im Finanzsystem vorhanden sei.
Die Turbulenzen rund um die NYCB machen sich auch bei anderen Bankaktien bemerkbar. Der KBW-Index der Regionalbanken liegt seit Anfang Januar um gut zwölf Prozent im Minus und verlor am Dienstag 1,4 Prozent. Den zweitgrössten Einbruch erlitt die Valley National Bancorp, die mit einem Minus von acht Prozent aus dem Handel ging.