Addex fokussiert sich nach Verlust im Q1 auf Pipeline

Das Biotechunternehmen Addex meldet mehr als 3 Millionen Franken Verlust für die ersten drei Monate. (Bild pd)
Das Biotechunternehmen Addex meldet mehr als 3 Millionen Franken Verlust für die ersten drei Monate. (Bild pd)

Das Biotechunternehmen Addex ist mit einem erneuten Verlust in das neue Geschäftsjahr gestartet. Ende April hatte das Unternehmen zudem einen Forschungsrückschlag einstecken müssen, der sich auch auf die erwarteten künftigen Einnahmen auswirken wird.

06.06.2024, 09:22 Uhr
Aktien

Redaktion: awp/św

In den ersten drei Monaten 2024 hat Addex aus seiner Forschungskooperation mit Indivior 0,2 Million Franken an Einnahmen generiert, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Dem standen Ausgaben in Höhe von rund 1,0 Millionen gegenüber.

Unter dem Strich resultierte allerdings ein Verlust in Höhe von 3,1 Millionen Franken (Vorjahr -2,4 Millionen Franken). Wegen einer Anfang April angekündigten Transaktion mit der Investmentgesellschaft Perceptive Advisors hat Addex das Ergebnis in fortgeführte Geschäfte (-0,7 Mio. Fr.) und nicht fortgeführte (-2,4 Mio. Fr.) aufgegliedert.

Zur Erinnerung: Zusammen mit der Investmentgesellschaft Perceptive Advisors hat Addex das Forschungsunternehmen Neurosterix gegründet. Mit einer anfänglichen Finanzierung in Höhe von 63 Millionen Dollar durch Perceptive wird Neurosterix ein Portfolio präklinischer Vermögenswerte und die Technologieplattform für allosterische Modulatoren von Addex erwerben und deren Entwicklung beschleunigen. Im Gegenzug erhielt Addex 5 Millionen Franken und eine 20 prozentige Beteiligung an Neurosterix.

Grosser Rückschlag

Mit Blick auf die im Portfolio verbleibenden Kandidaten hat Addex Ende April eine herbe Schlappe einstecken müssen. Eine Phase-II-Studie mit einem Hoffnungskandidaten erreichte die gesteckten Ziele nicht. Konkret ging es um den Produktkandidaten ADX71149 (JNJ-40411813), der bei Patienten mit Epilepsie eingesetzt wurde, die auf ihre derzeitige Standardbehandlung nur suboptimal ansprechen.

Damit werden dem Unternehmen auch in Zukunft Einnahmen fehlen. Die Studie wurde nämlich in Zusammenarbeit mit dem Lizenzpartner Janssen Pharmaceuticals durchgeführt. Im Zuge des Lizenzabkommens mit der Johnson&Johnson-Tochter hätten Addex im Falle positiver Ergebnisse Meilenstein-Zahlungen in Höhe von bis zu 109 Millionen Euro zugestanden sowie Lizenzgebühren auf den Nettoumsatz im niedrigen zweistelligen Prozent-Bereich.

Genug Bargeld in der Kasse

Für den weiteren Jahresverlauf will Addex sich nun darauf konzentrieren, sein präklinisches Portfolio weiter voranzubringen. Die nötigen Barmittel dafür habe die Neurosterix-Transaktion geliefert, wird CEO Tim Dyer in der Mitteilung zitiert.

Gleichzeitig geht Dyer davon aus, dass der Partner Indivior im Rahmen der Forschungs-Zusammenarbeit eine Reihe von Arzneimittelkandidaten bis zum Ende des zweiten Quartals auswählen wird. «Für den Rest des Jahres 2024 werden wir uns darauf konzentrieren, unseren GABAB PAM Wirkstoffkandidaten gegen chronischen Husten und Dipraglurant zur Behandlung von Hirnverletzungen voranzubringen.»

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