23.12.2024, 08:37 Uhr
Der Spezialkunststoff-Hersteller Gurit will sich künftig ganz auf profitablere Regionen und Geschäftsbereiche konzentrieren. Im Zuge der angekündigten Restrukturierung sollen Werke in Dänemark, Indien und der...
Die neuste Invesco-Studie kommt zum Schluss, dass Active Ownership der effektivste Mechanismus zur Förderung des verantwortlichen Investierens und des Investment Stewardship sei. Davon sollen auch die Kapitalgeber profitieren.
Wie die Invesco-Experten erläutern, berücksichtigen bereits über die Hälfte aller professionell verwalteten Anlageportfolios in Europa und Australien/Neuseeland Responsible-Investment-Kriterien. In Nordamerika ist der Anteil noch geringer, wächst aber schnell. Eine aktuelle Umfrage des CFA Institute verdeutlicht, unter welchem Druck die Investmentmanagement-Industrie steht, diese Faktoren zu berücksichtigen. Als wichtigsten Grund identifiziert die Studie die Überzeugung der Nutzer, dass sich die Anlagerisiken mit derartigen Ansätzen besser managen lassen. Relevante Risiken sind z.B. Unternehmensrisiken wie ein Rückgang des Substanzwerts oder der Ertragsstärke eines Unternehmens infolge der Verletzung von Responsible-Investment-Standards , Risiken aufgrund bilanzieller Unregelmässigkeiten oder das Risiko von Aktienkursverlusten. Die Tatsache, dass Kunden (nicht zuletzt aufgrund derartiger Risiken) eine Berücksichtigung von Responsible-Investment-Kriterien forderten, würde als zweitwichtigster Grund genannt.
Viele Anleger fürchteten, dass Responsible-Investment-Strategien mit Renditeeinbussen verbunden sein könnten. Saynay und Stein zufolge ist der empirische Befund diesbezüglich gemischt. Ein Grund sind die vielen sehr unterschiedlichen Responsible-Investment-Kriterien und die genauso grosse Vielfalt der verfügbaren Strategien. Tatsächlich gibt es aber Belege für eine positive historische Korrelation zwischen einer Governance-Fokussierung und höheren Anlageerträgen. Eine umfassende, vor kurzem veröffentlichte Bewertung der Verbindung zwischen Responsible-Investment-Kriterien und der Finanzperformance von Unternehmen scheint dies zu bestätigen. So kämen rund 90% der untersuchten Studien zu dem Schluss, dass es keine negative Beziehung zwischen Responsible Investment und der Finanzperformance von Unternehmen gäbe. Die grosse Mehrheit der Studien identifiziert sogar eine positive Beziehung, die zudem im Zeitablauf stabil erscheint.