23.12.2024, 08:37 Uhr
Der Spezialkunststoff-Hersteller Gurit will sich künftig ganz auf profitablere Regionen und Geschäftsbereiche konzentrieren. Im Zuge der angekündigten Restrukturierung sollen Werke in Dänemark, Indien und der...
Thomas Heller, CIO der Schwyzer Kantonalbank denkt, dass die Fed bei einem scharfen Inflationsanstieg mit einem abrupten Bremsmanöver negativ überraschen könnte.
2016 haben die Märkte auf (geo-)politische Ereignisse (Brexit, US-Wahlen, Terror, italienisches Referendum) jeweils kaum oder nur kurzzeitig reagiert. 2017 wird politisch nicht minder turbulent. Die Brexit-Verhandlungen beginnen, Trump muss seinen Worten Taten folgen lassen und in Frankreich sowie Deutschland stehen Wahlen mit ungewissem Ausgang an. Ausserdem bergen Krieg und Terror per Definition Risiken.
Und nun? Was heisst das für die Konjunktur und die Märkte 2017?
Was könnte 2017 positiv oder negativ überraschen? Trumps unternehmens- und wachstumsfreundliche Politik könnte eine Aufwärtsspirale starten, welche über mehr Investitionen und mehr Konsum einen Konjunkturboom auslöst. Bei einem scharfen Inflationsanstieg könnte die Fed mit einem abrupten Bremsmanöver negativ überraschen. In Europa gibt es eine Reihe potenzieller Risikoherde: die ungelöste Griechenland-Krise, die angeschlagenen italienischen Banken oder die erwähnten Wahlen in Deutschland und Frankreich. Auch eine markante Abwertung des chinesischen Yuan birgt negatives Überraschungspotenzial.
2017 wird ein anspruchsvolles Anlagejahr. Mit den höheren langfristigen Zinsen bricht eine der Stützen für Aktien- und Immobilienanlagen weg. Das Wertsteigerungspotenzial der wesentlichsten Bausteine von Anlegerdepots Staatsanleihen, Aktien, Immobilien scheint limitiert. Somit gilt es einerseits, die Zinssensitivität im Portfolio tief zu halten. Andererseits bleiben altbekannte Grundsätze wie Diversifikation und das Vermeiden von übertriebenem Aktionismus auch in diesem Jahr zentrale Elemente für den Anlageerfolg.