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Die Graubündner Kantonalbank bietet alles, was eine moderne Universalbank ausmacht – für Privatpersonen, die Wirtschaft und die öffentliche Hand. Aufgrund der unterschiedlichen Kundengruppen muss die GKB...
Angesichts der Herausforderungen haben private Märkte in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Resilienz und Innovationskraft bewiesen. «Aufgrund der Pandemie, der digitalen Transformation, aber auch wegen der Klimakrise und geopolitischer Spannungen mussten sich private Marktteilnehmer umorientieren, um das blockierte Kapitalrad wieder in Schwung zu bringen», schreibt Peter Bezak, Ökonom und Anlageexperte bei der Zurich Invest AG.
Auf Privatmärkten werden schon seit Jahrzehnten Anlagen wie Private Equity oder Infrastruktur gehandelt, die nicht öffentlich über eine Börse angeboten werden. Zu ersten Unternehmensfinanzierungen, die in Form von Risikokapital durch Private Equity realisiert wurden, kam es bereits in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts. In den 1970er Jahren begann sich die moderne Private-Equity-Branche als eigene Anlageklasse zu etablieren, um dann in den 80er Jahren stark zu expandieren. Es wurden nicht nur zahlreiche neue Private-Equity-Firmen gegründet, auch die Investitionsstrategien haben sich verändert.
Die letzte globale Finanzkrise liess Investoren jedoch vorsichtiger werden. Obwohl die Einführung neuer Vorschriften, eine strengere Regulierung und die weitere Diversifizierung von Investitionsstrategien die Branche verändert haben, entwickelten sich Privatmarktanlagen zu einem wichtigen Segment für institutionelle Investoren. Denn auch die Aktienmärkte haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten stark gewandelt. Die Anzahl an der Börse notierter Unternehmen hat im Laufe der Zeit abgenommen. Gründe dafür liegen unter anderem an den zunehmenden regulatorischen Anforderungen für börsennotierte Unternehmen und die gestiegene Zahl von Investoren, die nach alternativen Renditequellen suchen.
Heute ist der Private-Equity-Markt keine Nischenanlageklasse mehr, sondern ein bedeutender Pfeiler der globalen Ökonomie. Private-Equity-Firmen gehören auf globaler Ebene zu den aktivsten Unternehmenskäufern. Sie verwalten ein Milliardenkapital und haben so einen grossen Einfluss auf die Unternehmen, in die sie investieren.
Die Daten des Londoner Unternehmens für Investmentdaten Preqin weisen für Private-Markets-Anlagen seit 2000 ein starkes Wachstum des verwalteten Vermögens aus. Die Pensionskassenstatistik des Bundesamtes für Statistik zeigt – wenn auch auf einem niedrigeren Level – die gleiche Entwicklung.
Für Investoren ist es aus zahlreichen Gründen von Interesse, ihre Allokation in Privatmarktanlagen zu erhöhen. Die Anlageklasse weist eine hohe Widerstandsfähigkeit und eine vergleichsweise geringe Korrelation zu traditionellen Anlageklassen wie Aktien und Obligationen auf. Das macht sie für Anleger immer attraktiver. Durch eine höhere Allokation in Privatmarktanlagen kann das Renditepotenzial gesteigert und das Portfolio diversifiziert werden. Dies ist insbesondere in der aktuellen Marktumgebung von grosser Bedeutung.
Trotz oder dank volatiler öffentlicher Finanzmärkte, geopolitischer Belastungen und der Folgen der Inflation, analysieren institutionelle Investoren ihre Anlagestrategien nun gründlicher. Sie suchen heute nach möglichen Alternativen zu den traditionellen Anlagen und berücksichtigen in ihrer Anlagestrategie dabei vermehrt Investitionen in Private Markets. Darüber hinaus trägt auch die langfristig über verschiedene Marktzyklen hinweg bessere Performance gegenüber den Public Markets zu dieser Entwicklung bei.
Die nachfolgende Abbildung von Hamilton Lane, einem führenden globalen Investment Manager, verdeutlicht, wie sich einige Private-Markets-Anlageklassen im Vergleich zu den öffentlichen Märkten zuletzt entwickelt haben. Vor allem zeigt die Grafik auch, dass mit Private Equity eine signifikante Outperformance in Stressphasen erzielt wurde.
Im Jahr 2022 führten steigende Zinsen und Inflation zu einem Abschwung. Auch im Jahr 2023 blieben die Märkte herausfordernd. Insbesondere bei Privatmarktstrategien gestaltete sich die Durchführung von Transaktionen aufgrund der steigenden Zinsen und der Bewertungslücke zwischen Käufern und Verkäufern schwierig. Trotz dieser Umstände erwiesen sich die privaten Märkte jedoch als widerstandsfähiger als die öffentlichen Märkte. Sie übertrafen sie sogar deutlich.
Die Branche sieht sich mit einer Vielzahl anhaltender Herausforderungen konfrontiert. Dazu zählen unter anderen die Inflation, steigende Zinssätze, höhere Fremdfinanzierungskosten und die Volatilität der öffentlichen Märkte. Auch Unterbrechungen in der Lieferkette und Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt sind hier zu nennen. Nach über 15 Jahren mit Niedrigzinsen und geringer Inflation ist das die neue Normalität für Privatmarktanlagen.
Aufgrund dieser Unsicherheiten und der geopolitischen Differenzen hat sich das ungenutzte Kapital, auch als «Dry Powder» bezeichnet, laut Preqin im Jahr 2023 auf einen Rekordwert von nahezu 4 Billionen US-Dollar angehäuft. Diese stehen zur Investition bereit. Die Entschleunigung der Transaktionsaktivitäten und Geschäftsabschlüsse hat dazu geführt, dass das Durchschnittsalter dieses Kapitals gestiegen ist. Gleichzeitig war die Kapitalbeschaffung rückläufig. Der 2023 eingesammelte Betrag war in der Branche der niedrigste seit 2018.
Auf lange Sicht und abseits der Volatilität der öffentlichen Märkte verfügen Privatmarktanlagen aber über die notwendigen Eigenschaften, um weiterhin eine Outperformance zu erzielen. Zu den guten Neuigkeiten gehört auch, dass sich das globale Wirtschaftswachstum auf ein nachhaltiges Niveau einpendelt. Die Produktionsaktivität nimmt zu und die Inflation stabilisiert sich langsam auf einem akzeptablen Niveau. Sofern keine weiteren exogenen Ereignisse auftreten, wird ein stabiler und positiver Ausblick Fondsmanagern helfen, mehr Sicherheit zu gewinnen und sich bei Due Diligence und Abschlüssen wohler zu fühlen. Ausserdem stellen die Höhe und das Alter des ungenutzten Kapitals in den Fonds einen starken Anreiz dar, aktiv zu werden. Der Wettbewerb zwischen den Private-Equity-Firmen um Vermögenswerte wird zunehmen. Das dürfte dazu führen, dass die Bewertungen mit dem steigenden Transaktionsvolumen allmählich wieder steigen.