27.03.2025, 10:36 Uhr
Die norwegische Zentralbank scheut sich (noch) vor einer Zinssenkung und lässt den Satz bei 4,5 Prozent. Grund ist unter anderem die hohe Kerninflation.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat angesichts ihrer Zinspolitik 2024 fast 8 Milliarden Euro Verlust ausgewiesen. Das ist praktisch gleich viel wie ein Jahr zuvor.
Damit fällt die Gewinnausschüttung an die nationalen Notenbanken der Euro-Zone abermals aus, wie die EZB in Frankfurt mitteilte. Der Verlust liegt für das abgelaufene Jahr bei 7,94 Milliarden Euro. Die Euro-Notenbank will die roten Zahlen als Verlustvortrag gegen zukünftige Gewinne verrechnen. Sie signalisierte zudem, dass auch in den kommenden Jahren Verluste anfallen könnten. Diese würden aber wahrscheinlich geringer sein als in den Jahren 2023 und 2024. Danach werde sie voraussichtlich wieder Gewinne schreiben.
«In jedem Fall kann die EZB effektiv arbeiten und ihr primäres Mandat erfüllen, Preisstabilität zu bewahren, unabhängig von etwaigen Verlusten», heisst es dazu.
Die Bilanzverluste sind vor allem auf die aggressiven Leitzinserhöhungen in den Jahren 2022 und 2023 zurückzuführen. Erst Mitte 2024 war sie auf einen Lockerungskurs umgeschwenkt. Die Kosten für EZB-Verbindlichkeiten beruhen auf variablen Zinssätzen. Sie waren im Zuge der straffen geldpolitischen Ausrichtung deutlich angezogen. Dagegen stiegen die Zinserträge aus den Vermögenswerten nicht im gleichen Umfang an. Denn diese Assets sind grösstenteils festverzinslich und weisen lange Laufzeiten auf.